Christiane Thalgott
Quick Facts
Biography
Christiane Thalgott (geborene von Wallenberg Pachaly) (* 1. Mai 1942 in Breslau) ist eine deutsche Architektin, Stadtplanerin und Baubeamtin.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur in Hamburg 1961 erlernte Thalgott zunächst den Beruf des Raumausstatters. Von 1964 studierte sie Architektur an den Technischen Universitäten Braunschweig und München. Nach Abschluss ihres Studiums 1971 und kurzer wissenschaftlicher Tätigkeit im Bereich des ländlichen Bau- und Siedlungswesens arbeitete sie ab 1972 als Stadtplanerin, zunächst im Bauamt von Norderstedt, dann ab 1987 als Stadtbaurätin in Kassel. Von Februar 1992 bis Mai 2007 war Thalgott in Nachfolge von Uli Zech als Stadtbaurätin in München Chefin der dortigen Stadtplanungsbehörde und ab 1994 Aufsichtsratsvorsitzende der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung. Ihre Nachfolgerin als Stadtbaurätin ist Elisabeth Merk.
In ihre Zeit als Stadtbaurätin in München fielen wichtige Entscheidungen der Stadtentwicklung, unter anderem Planungen zum Umbau des Hauptbahnhofs, der Ausbau des Mittleren Rings mit Tunnelneubauten, der Wiederaufbau der Schrannenhalle sowie die Errichtung des Jüdischen Zentrums und des benachbarten Bürohauses „Der Angerhof“ mit der damit verbundenen Neugestaltung des St.-Jakobs-Platzes und der umliegenden Straßen.
Neben ihrer Tätigkeit als städtische Beamte übernahm Thalgott Lehraufträge der Universität Kiel (1985 bis 1987) und der Technischen Universität München (ab 1996), die sie 2003 zur Honorarprofessorin ernannte. Von 2003 bis 2007 war Thalgott Präsidentin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL).
Thalgott wurde auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung der Akademie der Künste Berlin am 25. Mai 2013 als neues Mitglied in die Sektion Baukunst gewählt.
Auszeichnungen
- Honorarprofessorin der TU München, 2003
- Bundesverdienstkreuz am Bande, 2004
- Medaille „München leuchtet – Den Freunden Münchens“ in Gold, 2005
- Bayerischer Verdienstorden, 2010