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Christian Faul
Kunstschilder

Christian Faul

The basics

Quick Facts

Intro
Kunstschilder
Work field
Gender
Male
Birth
Age
58 years
The details (from wikipedia)

Biography

Christian Faul (* 1967 in Erlangen) ist ein deutscher Maler.

Leben

Christian Faul studierte von 1991 bis 1997 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Hans-Peter Reuter und Leni Hoffmann. Das Wintersemester 1994/1995 absolvierte er in Krakau an der Akademie der schönen Künste bei Antoni Porczak. Von 1999 bis 2000 hielt er sich mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Kyoto, Japan auf. Neben seiner Tätigkeit im eigenen Atelier in Fürth arbeitete er von 2001 bis 2006 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg in der Lehre. In dieser Zeit begann auch sein Austausch mit dem Künstler Rolf-Gunter Dienst. Im Winter 2005/2006 bezog er im Rahmen eines Residenzstipendiums ein Arbeitsatelier an der Cité Internationale des Arts in Paris. Von 2008 bis 2013 lebte und arbeitete Christian Faul in Berlin, seit 2014 in Stäfa/Zürich.

Werk

Christian Faul arbeitet mit Ölfarbe auf Flächen wie Acrylglas, Aluminiumschichtplatte oder einer Kombination aus beiden. Besondere Leuchtkraft erhalten seine Bilder, wenn der Bildträger, komplett aus Acrylglas bestehend, „durch die hohen Seitenränder zu einer Art Leuchtkasten wird. Das Licht kommt zwar von vorne, wird aber durch die weiße Wand dahinter zurück in das Bild reflektiert“. Bei anderen Arbeiten ist eine flache Acrylglasscheibe so auf eine Aluminiumschichtplatte aufgebracht, dass ein scheinbar vor der Wand schwebendes, leichtes Bildobjekt entsteht. Wieder andere Bildobjekte bestehen aus einer Aluminiumschichtplatte auf tiefen Holzwangen, welche in den Raum hineinragen. In jedem Fall besitzen die Gemälde runde Ecken, bleiben ungerahmt und zeichnen sich durch einen objekthaften Charakter aus. Dadurch sind sie „beides: Bild und Ding“.

Als Sujets wählt der Künstler Pflanzen, Wolkenassoziationen und Koikarpfen. Auch wenn Teile des Gemalten vordergründig wie eine detailgetreue Darstellung der Natur anmuten, geht es nicht um eine abbildhafte Darstellung. In der Kunst gebräuchliche Kategorien wie abstrakt, konkret und gegenständlich lehnt der Künstler ab; für ihn sind sie obsolet. Für seinen Bildaufbau typisch ist eine Balance aus Asymmetrien, gefüllten und scheinbar leeren Flächen, wobei ein harmonischer Gesamteindruck angestrebt wird. Die gleichzeitige Fülle und Leere in seinen Arbeiten eröffnet einen Bezug zur japanischen Ästhetik. Zudem wird der philosophische Gedanke von einer Gleichrangigkeit des An- und Abwesenden reflektiert sowie die gegenseitige Abhängigkeit des Seienden und des Nichtseienden bedacht. Seit 2011 finden sich sowohl in den Gemälden als auch auf großflächigen Wandarbeiten minimalistisch anmutende Lineaturen. Ziel ist hier eine räumliche Wirkung, welche aus scharf voneinander abgegrenzten Linien und Flächen entsteht sowie aus einem scheinbar pulsierenden Kontinuum von Farbverläufen.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2018 yulamaii, Galerie Wittenbrink, München
  • 2016 banaii - neue suite, Oechsner Galerie, Nürnberg
  • 2013 zödiq, Galerie Münsterland e.V., Emsdetten
  • 2012/13 tirza, Oechsner Galerie, Nürnberg
  • 2010 izop, Galerie Wittenbrink, München
  • 2008/09 _lichtgetrunken, Oechsner Galerie, Nürnberg
  • 2006 Paris-Suite, Oechsner Galerie, Nürnberg
  • 2005 sim, Kunstverein Drensteinfurt e.V., Alte Synagoge, Drensteinfurt
  • 2004 pluma, Neue Galerie Dachau, Dachau
  • 2003 impken, Kunstmuseum Erlangen, Erlangen
  • 2001 kirei, Kunstverein Kohlenhof, Nürnberg
  • 2000 Bye-bye Kyoto, Art Space Niji, Kyoto, Japan
  • 1999 Zwischen Himmel und Erde, Installation in der Sebalduskirche, Nürnberg
  • 1995 Druga Strona/(Die) Andere Seite, Museum Czartoryski, Kraków, Polen

Sammlungen (Auswahl)

  • Deutscher Bundestag, Berlin
  • Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg, Nürnberg
  • Neues Museum, Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg
  • Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2012 Kulturförderpreis Erlangen
  • 2007 Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg
  • 2000 Kulturförderpreis der Stadt Fürth
  • 1999 Staatlicher Förderpreis des Freistaates Bayern

Literatur

  • Stephan Trescher: Schnellkurs Kunst der Gegenwart, Dumont 2003, S. 47f.
  • Bazon Brock: Von der Notwendigkeit ein historisches Bewußtsein auszubilden, Kunstforum International 150/2000, S. 336 (326–339), Rupprichteroth
  • Karl-Heinz Schmidt: Christian Faul, Informationsdienst Kunst 100/1995, Regensburg, 1995
  • Szene, ART 8/1995, Hamburg, 1995

Belege

  1. Simone Schimpf: Lichtgetrunken. In: Christian Faul: Malerei / Paintings 2005-2008. Graef Verlag, Nürnberg 2010, S. 6. 
  2. Thomas Heyden: ... ein vollkommenes Echo sein. In: Christian Faul: Arbeiten / Works 2003-2004. Zweckverband Dachauer Galerien und Museen, Dachau 2004, S. 3. 
  3. Hans-Jörg Clement im Gespräch mit Christian Faul: Reduzieren, Abstrahieren, Kreieren. In: Christian Faul: Malerei / Paintings 2005-2009. Graef Verlag, Nürnberg 2010, S. 53 f. 
  4. Stephan Trescher: Feier der Farbe - Lebendiges Licht. In: Christian Faul: zödig. Verlag Kettler, Bönen 2013, S. 22. 
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