Christel Lechner
Quick Facts
Biography
Christel Lechner (* 10. November 1947 in Iserlohn) ist eine deutsche Töpfermeisterin, Bildhauerin und Installationskünstlerin. Sie lebt und arbeitet im Wittener Stadtteil Herbede.
Leben und Werk
Christel Lechner machte in den Jahren 1969 bis 1971 sowie 1978 bis 1981 Ausbildungen zur Keramikerin in Landshut und 1982 die Meisterprüfung an der damals so genannten Werkkunstschule Münster. Sie begründete mit ihrem Mann dem Künstler und Keramik-Installateur Peter Lechner in den frühen 1970er Jahren den Lechnerhof. Seit 1986 arbeitet sie mit Kunst-Keramik, ihre Hühner wurden überregional bekannt und seit 1988 zeigt sie fast ausschließlich überlebensgroße Polystyrol/Beton-Konstruktionen. Seit 2001 ist sie alleinige Betreiberin der Großwerkstatt.
Sie ist vor allem für ihre großen Skulpturen bekannt, zunächst durch eine Reihe von Tiermotiven, insbesondere Hühner, später aber fast ausschließlich durch Menschen, Menschengruppen (quasi Karikaturen), die auf Ausstellungen und Inszenierungen nicht nur in vielen deutschen Städten, sondern auch in Österreich, Belgien, den Niederlanden, Griechenland und Italien zu sehen waren bzw. als typische (1950er Jahre) „Stadtbewohner“ zu sehen sind.
Ausstellungen im öffentlichen Raum
Figurengruppen von Christel Lechner befinden sich seit 2000 in Langenhagen, in Kaiserslautern, in Berlin (Märkisches Viertel) und vor allem in ihrer Heimatstadt Witten. In Schmallenberg stehen Engelsfiguren. In Bad Westernkotten (Kreis Soest) wurden seit 2007 bisher 6 Figuren aus der Reihe Alltagsmenschen angeschafft und an verschiedenen Stellen des Ortes aufgestellt. Mit 60 Figuren befand sich die Ausstellung Alltagsmenschen im Frühjahr 2008 in Heerlen. 2009 ist eine Figurengruppe von über 50 Figuren, teilweise mit neuen „Alltagsmenschen“, drei Monate im Altstadtbereich von Telgte sowie in Aalen zu sehen gewesen. Zum vierten Mal wurden in Wiedenbrück im April 2009 etwa 60 Figuren der Alltagsmenschen für sechs Monate aufgestellt. 2010 stellte Lechner in der Bochumer Innenstadt aus. Neu seit 2010 sind auch einige große Figuren im Gebäude der Berliner Treuhandanstalt am Hauptbahnhof. Seit April 2011 bereichern die Figuren in Emsdetten das Stadtbild, und seit Juli 2011 in Gevelsberg. 2015 sind anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung des Straßburger Münsters insgesamt 50 Figuren über die Altstadt von Straßburg verteilt.
In der Zeit vom 24. April – 28. August 2016 standen in Rees die „Alltagsmenschen“ von Christel Lechner. Die Kunstschaffende zeigte ihr Alltagsmenschen zum ersten Mal am unteren Niederrhein. Einige der Skulpturen werden nach dem Ende der Ausstellung einen festen Platz in Rees finden.
Rezeption
In der Heimatstadt Witten gab es 2003 einen Kunstkritiker-Streit um die Alltagsmenschen, so die Bild-Zeitung vom 25. Februar 2003. Es handele sich nicht um Kunst, meinte Thierig.
Literatur
- Alltagsmenschen in Aalen, Aalen: Edition Ostalb, 2009
- Alltag, Bönen: Kettler, 2003