Charlotte von Graffenried
Quick Facts
Biography
Charlotte von Graffenried (* 9. April 1930 in Boston; † 2013 in Bern) war eine Schweizer Ethnologin.
Leben
Graffenried war Tochter von Alexander von Muralt. Sie heiratete Charles von Graffenried, studierte Ethnologie, Urgeschichte und Religionswissenschaft, betrieb nach ihrer Trennung Feldforschung im Mandara-Gebirge und promovierte. In den 1950er oder 1960er Jahren stellte sie die Texte für den Katalog einer von René Gardi und Hans-Georg Bandi initiierten Ausstellung algerischer Felsmalereien in der Kunsthalle Bern zusammen. In den 1970er Jahren betrieb sie „intensive ethnologische Feldforschung“; 1978–79 verbrachte sie 15 Monate bei den Gemjek und Zulgo im Mandara-Gebirge. Sie sammelte danach Geld für das Projekt Zebu und Pflug für den „Bau eines Schulhauses in Mokolo“. Von 1984 bis 1992 war sie am Historischen Museum Bern tätig; die letzte von ihr veranstaltete Ausstellung widmete sich Goldgewichten aus Ghana. Von 1984 bis 1990 war sie Präsidentin der Schweizerischen Afrika Gesellschaft. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in der Berner Elfenau.