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Category:Hans Dwořák

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Biography

Johann Franz Anton Dworak (eigentlich Dvořák, in der Literatur auch Dvorak oder Dworák genannt; * 19. Mai 1870 in Nussdorf bei Wien; † 17. April 1920 in Wien) war ein österreichischer Architekt.

Leben

Als Sohn eines Beamten geboren, maturierte er im Jahr 1888 und besuchte 1891 bis 1893 die Kurse Karl Hasenauers an der Akademie der Bildenden Künste. Ab 1900 arbeitete er als selbständiger Architekt, sein Architekturbüro war ziemlich erfolgreich, da Dworak mit seinem individuellen Stil den ästhetischen Nerv des Fin de Siècle traf. Er konnte Großprojekte wie den Marxerhof in der Bechardgasse/Untere Viaduktgasse/Kegelgasse gestalten, wo mehrere nebeneinanderliegende Parzellen in einem Zug verbaut wurden. Mit dem Ersten Weltkrieg allerdings war seine Karriere abrupt beendet, nach 1914 sind keine Bauten mehr von ihm überliefert. Er starb im Gefolge des Krieges an einer Lungenentzündung.

Trotz seiner Ausbildung bei Hasenauer ist Dworak viel eher dem Secessionismus als dem Historismus zuzurechnen, sein Stil ist sehr stark von Otto Wagner beeinflusst, obwohl er nie dessen Schule angehört hatte. Er zeichnet sich durch eine Mischung aus romantischem Historismus, blockhaftem Spätklassizismus und floralem Secessionismus aus.

Seine Bauten haben hohen Wiedererkennungswert, es gibt in seiner Architektur etliche „Markenzeichen“. Eines ist die Horizontalisierung der Fassaden, die mit Gesimsbänderungen, Nutungen oder Ornamentbänderungen erreicht wird. Bei Eckhäusern werden starke Rundungen bevorzugt, die den Gebäuden hohe Plastizität verleihen. Auch vorkragende Dächer, betonte Kranzgesimse und Attikageschoße sind typisch für Dworak, ebenso wie phantasievolle Balkongeländer bzw. (wie im Beispiel des Hauses Trautmannsdorffgasse 50) schwungvolle Glas- und Eisenüberdachungen. Ein besonders charakteristisches Merkmal Dworakscher Fassadengestaltung ist die inflationäre Verwendung von Frauenmasken, die von Achleitner als „fast schon zwanghaft“ charakterisiert wird. Demgegenüber steht aber die Rationalität seiner Grundrisse, die eine hohe Parzellenausnutzung ermöglichen.

Bauten

Der „Fürstenhof“, Trauttmansdorffgasse 50
Frauenmmasken auf dem Haus Schimmelgasse 12
  • 1900: Miethaus, Ortnergasse 3, Wien 15
  • 1900/1901: Wohnhaus, Gentzgasse 92-94, Wien 18
  • 1901: Miethäuser, Paulusplatz 8 und 9/ Schimmelgasse 12, Wien 3
  • 1901: Miethaus „Dreifaltigkeitshof“, Mechitaristengasse 1, Wien 7
  • 1902/1903: Wohnhausanlage „Cottage-Hof“, Währinger Straße 125 / Teschnergasse 39-41, Wien 18
  • 1902: Miethaus, Burggasse 88, Wien 7
  • 1904: Miethäuser, Josefstädter Straße 50–54/ Kupkagasse 2/ Schönborngasse 1
  • 1904: Miethaus, Klostergasse 37, Wien 18
  • 1904/1905: Wohnhausanlage „Marxerhof“, Bechardgasse 16-18 / Untere Viaduktgasse 35 / Kegelgasse 5-7, Wien 3
  • 1904/1905: Wohnhaus „Fürstenhof“, Trauttmansdorffgasse 50, Wien 13 (unter Denkmalschutz)
  • 1906: Miethaus, Zentagasse 6, Wien 5
  • 1906: Wohnhaus, Hans-Sachs-Gasse 17, Wien 18
  • 1907: Wohnhaus, heutiges Amtsgebäude, Seidengasse 20 / Zieglergasse, Wien 7, Skulpturen vom Bildhaueratelier Jung & Russ (unter Denkmalschutz)
  • 1909: Wohn- und Geschäftshaus, Ungargasse 2, Wien 3
  • 1912/1913: Wohn- und Geschäftshaus, Landstraßer Hauptstraße 113, Wien 3
  • 1912/1913: Villa Ernestine Westen, Dukelská 23, Budweis (České Budějovice), mit Pompeo Wolff
  • 1913: Wohn- und Genossenschaftshaus der "Großeinkaufsgenossenschaft der Kaufleute in Wien", Theresiengasse 11, Wien 18
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