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Caspar Nicolaus Overbeck
German theologian

Caspar Nicolaus Overbeck

The basics

Quick Facts

Intro
German theologian
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Horneburg, Horneburg, Stade, Governorate of Stade
Age
82 years
Family
Children:
Johann Daniel Overbeck
The details (from wikipedia)

Biography

Caspar Nicolaus Overbeck (häufig auch Kaspar Nicolaus Overbeck; * 17. März 1670 in Horneburg; † 17. September 1752) war ein deutscher evangelischer Theologe in Norddeutschland.

Leben

Caspar Nicolaus Overbeck war der Sohn des Horneburger Predigers Christoph Overbeck (Sohn des Lüneburger Kaufmanns Caspar), der 1676 Pastor am St.-Nicolaihof in Bardowick wurde, und dessen Frau Anna Elisabeth, deren Vater, Nicolaus Zimmermann, Rektor in Lüneburg war. Zunächst bildete der Vater Overbeck aus und legte ihm Religiosität und Tugend nahe, was ihn lebenslang prägen sollte. Der Vater starb, als der Junge zwölf Jahre alt war, sodass er zu seiner Großmutter nach Lüneburg kam und dort die Schule besuchte, in der sein Onkel Hermann Zimmermann Lehrer war. Der Rektor Heinrich Christoph Lauterbach sowie Konrektor Matthias Metzdorf wurden zu seinen Gönnern. Daraufhin wirkte Overbeck als Hauslehrer bei Metzdorfs Kindern und lernte die nach Lüneburg gereisten Theologen August Hermann Francke, Caspar Hermann Sandhagen und Hermann von der Hardt kennen. Auch sie beeinflussten Overbecks Glaubensvorstellung, sodass er sich seither umfassend mit dem Bibelstudium beschäftigte.

Seit dem 15. Mai 1689 studierte Overbeck an der Universität Leipzig, um Vorlesungen Franckes zu besuchen. Außerdem hörte er bei Johannes Olearius, Andreas Rivinus, Paul Anton und Joachim Lange.

Schon 1691 musste Overbeck auf Anweisung seiner Mutter das Studium beenden. Seither arbeitete er bei mehreren Familien als Hauslehrer und lebte in Lüneburg, wo er sich selbst weiter ausbildete und schon auf der Kanzel predigte. Am 6. Dezember 1693 erhielt er eine Stelle als Konrektor in Celle, die er am 27. März des nächsten Jahres antrat. Dort erhielt er später ein Angebot, Prediger zu Lüneburg zu werden, was er jedoch ablehnte. Im September 1710 schließlich nahm er eine Pfarrstelle in Rethem an, nachdem er sich in Celle als begabt gezeigt hatte auf der Kanzel aufgefallen war. Im März 1723 ging er in diesem Amt nach Pattensen.

Im Januar 1736 wurde Overbeck zum Gehilfen des Superintendenten für Bardowick, Werner Michael Borcholt, ernannt. Dieser starb im nächsten Jahr, sodass Overbeck zum Superintendenten und zum Inspektor aufstieg, nebenbei aber Pfarrer zu Pattensen blieb. 1747 fand er in Christian Friederich Gottlieb Müller einen Pfarrgehilfen, der den gealterten Overbeck unterstützte. Im nächsten Jahr verlor er ein Auge, konnte aber trotzdem mit einem Auge gut sehen, ohne eine Brille zu benötigen.

82-jährig starb Overbeck 1752.

Familie

Caspar Nicolaus Overbeck war viermal verheiratet. Er schloss folgende Ehen:

  1. Am 29. April 1698 ehelichte er Dorothea Beata Adersbach, die Tochter des Lüneburger Andreas Adersbach; † 23. Mai 1702.
  2. Am 22. Juli 1705 heiratete er die 1688 geborene Helena Magdalena Metzendorff, Tochter von Overbecks ehemaligem Lehrer Matthias Metzendorff; sie starb am 7. Februar 1729
  3. Am 25. April 1731 schloss er mit Margaretha Elisabeth Langejan die Ehe, der Tochter von Brandanus Langejan, dem Lüneburger Subrektor, der ebenfalls Lehrer von Overbeck war; sie starb am 6. April 1736
  4. Die vierte Ehe schloss Overbeck mit Martha Elisabeth Zimmermann, einer geborenen Engelbrecht, Tochter eines bekannten Juristen aus Helmstädt, die vorher mit Christian Heinrich Zimmermann, einem Pastor in Trebel, verheiratet war. Sie verstarb am 11. April 1748.

Overbeck hatte insgesamt 17 Kinder, acht davon überlebten ihn:

  • Drei Kinder aus der ersten Ehe, die bereits früh verstarben;
  • 14 Kinder aus der zweiten Ehe. Von diesen überlebten ihn folgende acht Kinder:
  1. Johann Adolph Overbeck, geboren im Juni 1706, Pastor in Handorf
  2. Levin Conrad Overbeck, geboren am 2. Februar 1712, zunächst Garnisonsprediger, dann Pfarrer, verheiratet, vier Töchter und zwei Söhne
  3. Georg Christian Overbeck, geboren am 13. Mai 1713, promovierter Jurist und Lübecker Advokat, verheiratet mit Eleonora Maria Jauch, drei Kinder, gestorben 1786
  4. Johann Daniel Overbeck, (1715–1802), Theologe und Rektor
  5. Gottfried Ferdinand Overbeck, geboren Februar 1717
  6. August Friederich Overbeck, geboren August 1719, Lehrer in Hermannsburg, verheiratet
  7. Dorothea Elisabeth Overbeck, geboren 1722, heiratete am 11. Juni 1748 in Pattensen Christian Friederich Gottlieb Müller, den Gehilfen Overbecks; sie gebar ihm 1758 ein Kind, das bereits früh verstarb
  8. Anna Elisabeth Overbeck, geboren 1725.
    1. Louise Charlotte Dorothea, geboren am 28. Oktober 1756
    2. Johanna Eleonora Maria, geboren und gestorben 1758
    3. Maria Elisabeth Johanna, geboren am 3. Dezember 1759
    4. Maria Eleonora Wilhelmine, geboren am 8. September 1761
    5. Johann Ludwig Adolf, geboren 20. September 1765
    6. Daniel Gottlieb, geboren 1769
      1. Christian Adolph Overbeck (1755–1821), Lübecker Bürgermeister
      2. Conrad Carl, geboren am 25. Januar 1758
      3. Johann Georg Overbeck, geboren am 22. Dezember 1759

      Wirken

      Overbeck galt als vielseitig gebildeter Gelehrter, besonders in den alten Sprachen. Er erklärte schwierige Stellen im Neuen Testament. Ferner schrieb er Abhandlungen zur Exegese, die meist in der Zeitschrift freiwillige Hebopfer abgedruckt wurden. Rettung einiger Schriftstellen ist ein handschriftliches Werk Overbecks, ansonsten erschien nur ein eigenständiges, gedrucktes Werk von ihm.

      Werke

      • Rettung einiger Schriftstellen, so heutiges Tags von Einigen, wider die in unsrer evangelischen Kirche aus dem göttlichen Worte recipirte Lehre vom Glauben, von der Rechtfertigung, von guten Werken gemißbraucht werden (Handschrift aus dem Nachlass)
      • Untersuchung derjenigen Gründe, mit welchen Sr. Hochwürden der Herr Dr. Johann Schubert, hochverdienter Lehrer der heil. Theologie zu Helmstädt in seinen vernünftigen und schriftgemäßigen Gedanken vom jüngsten Gerichte, sich zu erweisen hat angelegen seyn lassen, daß im Evangelio am 2ten Sonntage des Advents nicht von dem zukünftigen allgemeinen Weltgerichte, sondern von einem besonderen, über die Juden zur Zeit der Zerstörung Jerusalems ergangenen Strafgerichte Gottes die Rede sei (Hamburg 1749)

      Anmerkungen

      Literatur

      • Heinrich Werner Palm: Trauer-Rede bei dem Grabe des hochehrwürdigen und hochgelahrten Herrn, Herrn Caspar Nicolaus Overbeck: Königl. Großbritt. und Churfürstl. Braunschw. Lüneb. Superintendenten der Inspection Pattensen über 2 Corinth. 5., V. 1 bis 8, Richter, Hannover 1753
      • Artikel Overbeck (Kaspar Nikolaus), in: Johann Gottlob Wilhelm Dunkel, Christian Gottlieb Jöcher, Christian Ludwig Schlichter (Hrsg.): Johann Gottlob Wilhelm Dunkels ... Historisch-critische nachrichten von verstorbenen gelehrten und deren schriften: insonderheit aber denenienigen, welche in der allerneuesten ausgabe des Jöcherischen Allgemeinen gelehrten-lexicons entweder gänzlich mit stillschweigen übergangen, oder doch mangelhaft und unrichtig angeführet werden, Band 2, Teil 1, Cörner, Hamburg 1755, S. 143–145.
      • Johann Dietrich Winckler: Artikel Caspar Nicolaus Overbeck, in: ders.: Nachrichten von Niedersächsischen berühmten Leuten und Familien, Band 1, Hamburg 1768, S. 220–232.
      • Artikel Caspar Nicolaus Overbeck, in: Friedrich Karl Gottlob Hirsching (Hrsg.): Historisch-litterarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem achtzehnten Jahrhunderte gelebt haben (...), Band 6, Leipzig 1804, S. 326 f.
      • Artikel Overbeck (Kaspar Nikolaus), in: Johann Georg Meusel (Hrsg.): Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 10, G. Fleischer, der Jüngere, Leipzig 1810, S. 253–255.
      • Heinrich Döring: Artikel Caspar Nicolaus Overbeck, in: ders.: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Verlag Johann Karl Gottfried Wagner, Neustadt an der Orla 1833, Bd. 3, S. 187 f.
      • Heinrich Döring: Artikel Overbeck, Kaspar Nicolaus, in: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber u. a.: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Sektion 3, Band 8, Gleditsch, Leipzig 1836, S. 32.
      • Isabel Sellheim: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten. Neustadt an der Aisch 1989, ISBN 3-7686-5091-X.
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