Carmen Hock-Heyl
Quick Facts
Biography
Carmen Hock-Heyl (* 18. Mai 1955 in Stutensee) ist eine deutsche Unternehmerin. Die ehemalige medizinische Fachangestellte ist Gründerin und Geschäftsführerin der mittelständischen Firma Hock GmbH & Co. KG mit heutigem Sitz in Nördlingen (Bayern).
Leben
Die Tochter eines selbständigen Zimmerei-Handwerkers lernte zunächst die Berufe der Arzthelferin und der Krankenschwester. Bereits im elterlichen Betrieb kam sie mit der Tätigkeit und Technik des Wand-Kältedämmens in Berührung. Die herkömmlichen Dämmstoffen verursachen allergische Reaktionen, Juckreiz und rote Augen. Jemand aus ihrem Bekanntenkreis baute Hanf an und brachte sie auf eine innovative Geschäftsidee. Seit 1996 entwickelte die Unternehmerin dann Dämmstoffe aus Hanffasern. Zwei Jahre brauchte es, bis sie ein marktgängiges Produkt konzipiert und umgesetzt hatte. Es half sehr, dass der bundesdeutsche Staat zeitweise Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen förderte. Diese Subvention ist ausgelaufen, so dass die Firma Hock nun ihren Rohstoff aus dem Ausland importieren muss.
Ende 2013 möchte die Unternehmerin sich aus der Geschäftsführung der Firma Thermo-Hanf zurückziehen. Jüngere Gesellschafter übernehmen das aktive Tagesgeschäft des Unternehmens. Hock-Heyl wird sich dann vornehmlich dem Ausbau des neu gegründeten Interessenverbands zuwenden.
Auszeichnungen
- 2012: natureplus award (von natureplus erstmals vergeben). Ausgezeichnet wurde Hock-Heyls „Lobbyarbeit für Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen jeglicher Art.“ Sie habe das Markteinführungsprogramm der Bundesregierung für Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen wesentlich mit initiiert. Der Verein vergab im selben Jahr das erste natureplus-Zertifikat an Carmen Hock-Heyl für die Thermohanf-Dämmstoffe.
- 2013: Trägerin des Deutschen Umweltpreises. Ausgezeichnet wurde sie für die Marktetablierung von Hanf als Öko-Dämmstoff und ihre Vorbildfunktion. Sie habe „gegen viele Widerstände Ökologie und Ökonomie erfolgreich in Einklang gebracht, gesundes Bauen gefördert und regionale Wirtschaftskreisläufe wiederbelebt.“