Carl Otto von Karstedt
Quick Facts
Biography
Carl von Karstedt (* 20. Januar 1811 in Klein Linde; † 6. Juni 1888 in Fretzdorf) war ein deutscher Großgrundbesitzer in der Prignitz. Vor und nach der Deutschen Reichsgründung war er Mitglied des Reichstages.
Familie
Karstedts Eltern waren Friedrich Leopold Ferdinand Ernst von Karstedt (* 21. August 1788; † 23. August 1812) und Karoline Philippine Christiane Heinriette von Calbo (* 15. Januar 1790; † 18. August 1823). Nach dem Tod von Friedrich heiratete sie Karl Otto Friedrich Ludwig von Brauchitsch (* 8. Dezember 1780; † 12. Dezember 1858), deren Sohn Wilhelm von Brauchitsch war sein Stiefbruder. Carl von Karstedt heiratete am 1. November 1840 in Wölbis Welly Glycere Friederike Brand von Lindau (* 19. März 1819; † 21. November 1883) aus dem Haus Schmerwitz. Sie sind die Stammeltern aller noch lebenden von Karstedt.
Leben
Nach dem Besuch des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster studierte Karstedt Rechtswissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er wurde Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg (1831) und des Corps Borussia Bonn (1833). Danach diente er als Einjährig-Freiwilliger in der Preußischen Armee, aus der er als Premierleutnant ausschied. 1835 übernahm er die Verwaltung der elterlichen Güter. Später besaß Karstedt insgesamt acht Rittergüter.
1851 wurde er Mitglied der I. Preußischen Kammer. Von 1854 bis zu seinem Tod gehörte er dem Preußischen Herrenhaus an. Ab 1867 saß er im Reichstag (Norddeutscher Bund). Von 1871 bis 1874 vertrat er den Wahlkreis Potsdam 2 (Ost-Prignitz) für die Konservative Partei (Preußen) im Reichstag (Deutsches Kaiserreich). Er starb mit 77 Jahren im Dreikaiserjahr.
Ehrungen
Unvollständige Liste
- Ehrenmitglied des Corps Borussia Bonn
Literatur
- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild)