
Quick Facts
Biography
Carl Martin von Stegmann (* 1832 in Eisenach; † 28. Mai 1895 in Nürnberg) war ein deutscher Architekt und Kunsthistoriker.
Stegmann war wesentlich am Bau des Neuen Museums in Weimar als Bauleiter unter der Oberleitung von Carl Heinrich Ferdinand Streichhan beteiligt, welches der Prager Architekt Josef Zítek entworfen hatte. Außerdem entwarf er als Architekt das gegenüber dem Neuen Museum am Rathenau-Platz 3 in Weimar befindliche Schulgebäude, welches 1868 bis 1871 errichtet wurde. Beide Gebäude sind im Stil der Neorenaissance errichtet.
Stegmann schrieb auch als Mitautor ein architekturhistorisches Werk zur Architektur der Toskana in der Zeit der Renaissance. Die Vollendung dieses Corpuswerkes erlebte er nicht mehr. Sein Sohn Hans Stegmann und sein Mitautor Heinrich von Geymüller setzten nicht ohne Konflikte die Herausgabe weiterer Bände bis zur Vollendung fort. Stegmann war zudem Lithograph. In den Jahren 1855/6 war er in Rom zu Studienzwecken. Anfang der 1860er Jahre produzierte er Sammlungen von Lithographien zu Motiven der italienischen Renaissance, der griechischen und römischen Ornamentik bzw. zu Grabmalen. Zusammen mit F. Jäde gründete er in Weimar ein Atelier für Architektur und Kunstgewerbe. Am 1. Januar 1872 erfolgte seine Berufung zum Direktor des Bayerischen Gewerbemuseums Nürnberg. Stegmann war zugleich auch der Gründungsdirektor. Er hatte das Amt bis 1887 inne. Wegen angeblich starker finanzieller Defizite, welche unter seinem Direktorat aufliefen, musste er 1887 sein Amt niederlegen. Sein Nachfolger wurde Theodor von Kramer.
Das Stegmannsche Haus in Weimar ist nicht das einzige in dieser markanten äußeren Gestalt, welches Stegmann entworfen hatte. Das als „Köglers Haus“bezeichnete Gebäude sieht im Entwurf im Aufriss diesem auffallend ähnlich. Es war aber in München nicht zur Ausführung gekommen.