Carl Heinrich Friedrich von Keiser
Quick Facts
Biography
Carl Heinrich Friedrich Keiser, ab 1868 von Keiser, (* 26. September 1802 in Herford; † 18. Juli 1885 in Berlin) war ein preußischer Generalleutnant und zuletzt Inspekteur der Artillerie- und Ingenieurschule. Er wurde am 22. April 1868 in den preußischen Adelsstand erhoben.
Leben
Herkunft
Seine Eltern waren der Rentmeister des Hauses Boeckel August Friedrich Keiser und dessen Ehefrau Henriette, geborene Krummacher.
Werdegang
Er besuchte das Gymnasium in Minden und ging nach seinen Abschluss am 1. November 1819 als Pionier in die 6. Pionierabteilung in Minden. Am 1. Oktober 1820 wurde er in die 4. Pionierabteilung nach Köln versetzt. Dort wurde er am 21. September 1821 zum Portepeefähnrich ernannt. Vom 1. Oktober 1821 bis zum 30. September 1823 wurde er an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Anschließend wurde er am 1. Oktober 1823 wieder in die 6. Pionierabteilung versetzt, wo er am 2. Oktober 1824 als Seconde-Lieutenant aggregiert und am 21. September 1829 einrangiert wurde.
Am 1. April 1829 kam er in die 4. Pionierabteilung, aber schon am 22. Juni 1829 kam er zur 3. Ingenieurinspektion und 8. Pionierabteilung. Am 1. April 1831 wurde er dann Adjutant der 3. Ingenieurinspektion und kam am 1. Februar 1837 zum Fortifikationsdienst nach Koblenz, dort wurde er am 24. März 1839 zum Premier-Lieutenant ernannt. Er kam am 1. Juli 1840 zum Fortifikationsdienst nach Minden und am 1. März 1843 nach Mainz. Am 25. April 1844 zum Hauptmann befördert, wurde er am 30. August 1844 Kommandeur der 1. Kompanie der 4. Pionierabteilung. Von dort wurde er am 1. November 1849 in die 2. Ingenieurinspektion versetzt und zum Kommandeur ad Interim der 3. Pionierabteilung in Magdeburg ernannt. Am 30. März 1850 wurde er als Kommandeur bestätigt. Am 10. Oktober 1852 zum Major befördert, wurde er am 1. März 1853 als Ingenieur-Offizier vom Platz nach Koblenz und Ehrenbreitstein versetzt. Von dort kam er am 23. Oktober 1855 als Kommandeur in die Garde-Pionier-Abteilung und wurde am 22. November 1855 Mitglied der Prüfungskommission für Hauptleute und Premier-Lieutenants des Ingenieurkorps. Dort wurde er am 22. Mai 1858 zum Oberstleutnant befördert und am 5. Juni 1858 als Inspekteur in die 5. Festungsinspektion versetzt. Bei er Mobilmachung von 1859 wurde er am 14. Juni 1859 als 1. Ingenieur-Offizier in das mobile VII. Armeekorps versetzt, aber am 1. August 1859 wurde er wieder Inspekteur der 5. Festungsinspektion. Außerdem wurde er am 17. Januar 1860 mit dem Roten Adlerorden III. Klasse mit Schleife ausgezeichnet. Er wurde am 1. Juli 1860 zum Oberst ernannt und wurde am 21. Juli 1861 als Inspekteur in die 3. Pionier-Inspektion versetzt. Er erhielt am 18. Oktober 1861 Kronen-Orden III. Klasse. Er wurde am 9. Januar 1864 zum Inspekteur der 1. Ingenieurinspektion ernannt und dort am 25. Juni 1864 zum Generalmajor befördert. Er wurde am 11. April 1865 als Inspekteur zur Artillerie- und Ingenieurschule versetzt.
Bei der Mobilmachung zum Deutschen Krieg wurde er am 19. Mai 1866 als Ingenieur-Offizier zum Armeeoberkommando der 1. Armee ernannt. Während des Krieges war er bei dem Gefecht bei Münchengrätz und in der Schlacht bei Königgrätz. Anschließend wurde er am 29. September 1866 mit dem Schwertern zum Roten Adlerorden ausgezeichnet sowie am 31. Dezember 1866 mit der Beförderung zum Generalleutnant mit Patent zum 30. Oktober 1866. Dazu erhielt er am 18. Januar 1867 den Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ring und am 25. Juni 1867 den russischen St.-Annen-Orden I. Klasse. Am 17. September 1867 wurde er dann mit Pension zur Disposition gestellt und am 22. April 1868 in den preußischen Adelsstand erhoben. Er starb am 18. Juli 1885 in Berlin und wurde am 21. Juli 1885 auf dem Matthaifriedhof beigesetzt.
Familie
Er heiratete am 2. November 1841 in Minden Wilhelmine Caroline Mathilde von Arnim (* 6. Mai 1814; † 12. März 1886) aus dem Haus Gerswalde. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Otto Karl Christian Friedrich (* 9. September 1842; † 16. August 1907) ⚭ 1866 Hermine Klar Wilhelmine Gesser (* 4. November 1844)
- Carl Ernst August Alexander Johannes (* 4. November 1843; † 9. Mai 1929), preußischer Generalleutnant ⚭ 1870 Bertha Ferdinand Emilie Klara von Arnim (* 10. April 1846)
- Max Albert August Paul (* 22. März 1845) ⚭ 1883 Hedwig Johanna Therese von Arnim (* 3. April 1852)
- Ernst Hugo Wilhelm Eugen (* 5. April 1847; † 7. Juli 1906)
- ⚭ 1880 Amalie Wilhelmine Deul (* 4. August 1855; † 23. Dezember 1884)
- ⚭ 1887 Ferdinande Amalie Magarethe Georgine Leuthaus (* 11. März 1857)
- Agnes Charlotte Johanna Emilie Bertha (* 19. August 1856)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 7, S. 274–275, Nr. 2294.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 385–386.