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Carl Bilfinger
German university teacher (1879-1958)

Carl Bilfinger

The basics

Quick Facts

Intro
German university teacher (1879-1958)
Places
Gender
Male
Place of birth
Ulm, Tübingen, Baden-Württemberg, Germany
Place of death
Heidelberg, Karlsruhe Government Region, Baden-Württemberg, Germany
Age
79 years
Politics:
The details (from wikipedia)

Biography

Carl Bilfinger (* 21. Juli 1879 in Ulm; † 2. Dezember 1958 in Heidelberg) war ein deutscher Staatsrechtler.

Leben und Wirken

Carl Bilfinger studierte Rechtswissenschaft in Tübingen, Straßburg und Berlin. Seit 1897 war er Mitglied der Studentenverbindung Akademische Gesellschaft Stuttgardia Tübingen. Nach dem Referendariat und einer kurzen Gerichtsassessortätigkeit wurde er 1911 zum Amtsrichter ernannt. Bereits 1915 avancierte er zum Landrichter, 1918 zum Legationsrat.

1922 habilitierte sich Bilfinger an der Universität Tübingen. Es folgte eine Lehrstuhlvertretung in Bonn und danach die Berufung auf einen Lehrstuhl für öffentliches Recht und Völkerrecht der Universität Halle (1924).

Schon vor der „Machtergreifung“ war Bilfinger Feind der Weimarer Republik, er war neben Erwin Jacobi und Carl Schmitt Vertreter des Reichs im Prozess Preußen contra Reich um den Preußenschlag.

In der Zeit des Nationalsozialismus setzte Bilfinger, seit 1933 Parteimitglied („Märzgefallener“; Mitglied Nr. 2 260 247) und ab 1934 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, seine universitäre Karriere fort. 1935 wurde er Ordinarius und Prorektor in Heidelberg. 1937 wurde er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 1943 ging er als Nachfolger von Viktor Bruns an die wichtige Universität Berlin, wo er zugleich das Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht leitete.

In seinen Schriften während dieser Zeit zeigte Bilfinger eine nationalsozialistische Grundhaltung und äußerte sich auch antisemitisch.

1945 entlassen, erhielt Bilfinger erst 1949 wieder einen Ruf, nämlich zurück an die Universität Heidelberg. In Heidelberg war er von 1949 bis 1954 zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und war ab 1950 Senator der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und von 1951 bis 1954 Vorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Sektion des Wissenschaftlichen Rates der Max-Planck-Gesellschaft.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. 
  • Rudolf Smend: Carl Bilfinger †, in: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, 1959, S. 1 (Nachruf auf Bilfinger) online, PDF download
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