Brigitte Knobbe-Keuk
Quick Facts
Biography
Brigitte Knobbe-Keuk (* 18. September 1940 in Berlin; † 23. April 1995 in Bonn) war eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Hochschullehrerin.
Leben
Sie wuchs in Berlin und Wuppertal als Tochter eines Pfarrers auf, der im Zweiten Weltkrieg Mitglied der Bekennenden Kirche war. In Wuppertal besuchte sie das humanistische Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium und studierte anschließend Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn und München. 1965 wurde sie mit der Dissertation „Der Erblasserwille post testamentum und die Auslegung des Testaments“ in Bonn zur Dr. jur. promoviert. Die Begegnung mit Werner Flume prägte sie für ihren weiteren Werdegang, 1966 bis 1970 war sie Flumes wissenschaftliche Assistentin.
Knobbe-Keuk habilitierte sich 1970 in Bonn, 1971 wurde sie außerplanmäßige Professorin und 1972 Wissenschaftliche Rätin. Vier Jahre hatte sie eine Professur an der Universität Göttingen inne, 1979 trat sie die Nachfolge von Flume als Professorin für bürgerliches Recht, Handels-, Wirtschafts- und Steuerrecht an der Universität Bonn an.
Neben ihrer Lehrtätigkeit war sie Gutachterin und Prozessvertreterin (u.a. beim Europäischen Gerichtshof). Sie gehörte dem Beirat der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft an, arbeitete für den Deutschen Juristentag und war in der Alexander von Humboldt-Stiftung tätig.
Nach schwerer Krankheit verstarb Brigitte Knobbe-Keuk 1995.
Veröffentlichungen
- Der Erblasserwille post testamentum und die Auslegung des Testaments. Rohrscheid, Bonn 1965 (Dissertation).
- Vermögensschaden und Interesse. Rohrscheid, Bonn 1972, ISBN 3-7928-0300-3 (Habilitationsschrift).
- Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht. Otto Schmidt, Köln 1977; 9. Auflage 1993, ISBN 3-504-20067-7.