Bernhard Frydag
Quick Facts
Biography
Bernhard Frydag (* 18. Juni 1879 in Münster; † 7. April 1916) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.
Frydag war ein Sohn des Bildhauers Bernhard Frydag und der Maria geb. Rincklake, einer Schwester der Architekten August und Wilhelm Rincklake. Er studierte an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und war anschließend freiberuflich in Berlin tätig. Neben Denkmälern gehörten dekorative Bauplastiken und Kleinbronzen zu seinem Œuvre. Der Schäferbrunnen war eine von drei Arbeiten im Park der Großen Berliner Kunstausstellung 1907, neben einer Plastik von Johannes Pfuhl (Kentaurenkampf des Theseus, heute am Viktoria-Platz in Athen) und einem Grabmal von Hans Lehmann-Borges (1879–1945, Mitglied des Deutschen Werkbundes). Er fiel als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Bernhard Frydag war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
Frydag war mit Maria geb. Wehl aus Celle verheiratet. Nach seinem Tod heiratete diese 1917 den Journalisten und Politiker Wilhelm Heile.
Werk (Auswahl)
- 1907: Schäferbrunnen im König-Albert-Park in Leipzig (Muschelkalkstein)
Dieser Brunnen wurde nach der oben erwähnten Berliner Ausstellung von der Stadtverwaltung Leipzigs angekauft. - 1909: Kriegerdenkmal in Münster (Westfalen), auf der Promenade am Mauritztor (für die Gefallenen der deutschen Einigungskriege; in der Art einer Siegessäule)
- 1911: sechs figürliche Reliefs für die Hauptfassade der Baugewerkschule in Essen
sowie undatiert:
- Kleinbronze „Verklungenes Lied“
- Kleinbronze „Keulenschnitzer“
- Kleinbronze „Badende“
Literatur
- Frydag, Bernhard. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 12, E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 541..