Benno Becker
Quick Facts
Biography
Benno Becker (* 3. April 1860 in Memel; † 5. September 1938 in München) war ein deutscher Maler. Der Maler und Kunstkritiker Benno Becker widmete einen Großteil seines Schaffens der Landschaftsmalerei, die er in Ostpreußen, Süddeutschland und der Toskana betrieb. Seine lichten Landschaften sind geprägt von zarten Tönen ohne starke Kontraste.
Leben und Karriere
Becker studierte 1884/85 bei Otto Frölicher in München. Gleichzeitig studierte er an der dortigen Universität Archäologie und Kunstgeschichte. Ab 1886 unternahm er häufig Italienreisen. Er war beeinflusst von Arnold Böcklins Kunst, aber auch von Jean-Baptiste Camille Corot und der Schule von Barbizon. Beckers frühe Arbeiten zeigen vor allem Ostseelandschaften, später dann italienische Landschaften rund um Florenz.
Er war Gründungsmitglied der Sezession in München und Berlin und betätigte sich auch feuilletonistisch. So schrieb er für die Freie Bühne und die Kunstzeitschrift Pan. Sein großer Erfolg um 1900 versetzte ihn in die Lage, sich von dem Architekten Paul Ludwig Troost eine imposante Wohn- und Ateliervilla am Isarhochufer in München errichten zu lassen (Maria-Theresia-Straße 26). Diese geriet nach Beckers Tod 1938 in den Besitz des NS-Funktionärs und Sekretärs Hitlers, Martin Bormann (bis 1945), und wurde 1969 abgerissen. Troost errichtete bereits 1902 für die Familie Becker auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee eine imposante Begräbnisstätte.
Benno Becker war Mitglied im Deutschen Künstlerbund, an dessen erster Ausstellung er bereits 1904 teilnahm.
Becker als Kunstsammler
Becker sammelte Kunstwerke aus dem Fernen Osten und war 1909 Leihgeber zur Ausstellung „Japan und Ostasien in der Kunst“.
Literatur
- Dankmar Trier: Benno Becker. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 145 (Textarchiv – Internet Archive).
- Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4
- Hans-Peter Bühler: Becker, Benno. In: Horst Ludwig (Hrsg.): Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert. Band 1, Verlag F. Bruckmann, München 1981, S. 72
- Benno Becker. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 8, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22748-5, S. 155.