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August Eichhorn
German musician

August Eichhorn

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Biography

August Eichhorn (* 1899; † 1980) war ein deutscher Musiker und Professor für Violoncello.

Leben

August Eichhorn hatte großen Einfluss auf die Streicherpädagogik. Er war einer der Ersten, deren Lehrmethoden auf wissenschaftlichen Grundlagen, den physiologischen Möglichkeiten des menschlichen Körpers und den physikalischen Gegebenheiten des Cellos sowie den Erkenntnissen von Steinhausen und Trendelenburg basierten. So prägte er beispielsweise den Begriff der „Trinität des Klanges“: Es komme auf Kontaktstelle, Druck und Geschwindigkeit des Bogens an. Er kann als Begründer einer neuen deutschen Celloschule bezeichnet werden.

Eichhorn war einer der ersten Studenten Emanuel Feuermanns in Köln. Mit Hilfe der Kenntnisse aus einem zusätzlichen Studium der Anatomie und Physik in Heidelberg analysierte Eichhorn das Spiel Feuermanns und entwickelte u. a. eine Theorie zu einem künstlerisch höchst effizienten biomechanischen Hebelsystem in der Bogenführung, wie er es bei Feuermann beobachtet zu haben glaubte. Dieses Hebelsystem lässt sich dadurch charakterisieren, dass der bogenführende Arm in Masse balancierende Schwingungen versetzt wird. Bildlich kann man sich dies als Kette von zusammenhängenden Wippen vorstellen, so dass die zu überwindende Masseträgheit in der Bogenführung auf ein Minimum reduziert wird. In solch einem mobileartigen Hebelsystem können kleine muskuläre Impulse bereits relativ große reaktionäre Bewegungen in Schwung halten. Eichhorn versuchte in der Folge seine Studenten/innen auch durch die Vermittlung seiner Theorien systematisch künstlerisch voranzubringen. Die Relevanz der Verwendung eines schwingenden Hebelsystems für die Ausbildung von künstlerischer Expertise nach Eichhorn wurde anhand dreidimensionaler computergestützter Bewegungsanalyse in Studien ansatzweise belegt.

Von 1933 bis zu seiner Einberufung zum Militär im Jahre 1942 war Eichhorn Solocellist am Leipziger Gewandhaus und lehrte an der Staatlichen Hochschule für Musik. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim sowie bis 1961 weiterhin als Gast in Leipzig. Zu seinen Schülern zählen Reinhold Johannes Buhl, Siegfried Pank, Josef Schwab und Gerhard Mantel.

Schriften

  • Margarete Hopfer: Die Klanggestaltung auf Streichinstrumenten. Das Naturgesetz der Tonansprache. Kurze Einführung in die gestaltende Dynamik der Bogenmechanik von August Eichhorn. Kistner & Siegel, Leipzig 1941.

Literatur

  • Jörg Clemen: Ein Orchester aus vierzig Celli. Symposium zum 100. Geburtstag August Eichhorns. In: Neue Musikzeitung. H. 12/1999–1/2000, S. 30. (online bei archive.org (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive))
  • von Hasselbach, J. (2009): 100 Jahre Physiologic Turn in der Streichinstrumentalpädagogik. Eine Bestandsaufnahme, in: Interdisziplinarität als Herausforderung musikpädagogischer Forschung, hrsg. von N. Schläbitz, Essen (Die Blaue Eule).
  • von Hasselbach, J. & Gruhn, W. & Gollhofer, A. (2010): Mass balancing oscillations: An indication of expertise in the bowing of violinists, in: S. M. Demorest, S. J. Morrison & P. S. Campbell (Eds.), Proceedings of the 11th International Conference on Music Perception and Cognition (ICMPC11), pp. 388–393, University of Washington, Seattle, USA, 23–27 September [CD-ROM].
  • von Hasselbach, J. & Gruhn, W. & Gollhofer, A. (2011): Effects of training on mass balancing oscillations in the bowing of (pre) teen violin students. A quantitative micromotion study, in: Arts BioMechanics, volume 1, number 1, New York (nova science).
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