Armin Burkhardt
Quick Facts
Biography
Armin Burkhardt (* 14. November 1952 in Vlotho) ist ein deutscher Germanist und im Gesamtvorstand der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Leben
Burkhardt studierte von 1973 bis 1980 Germanistik, Anglistik und Philosophie an der TU Braunschweig, promovierte 1986 in Braunschweig zum Dr. phil. und habilitierte sich 1993 ebenda.
Von 1980 bis 1986 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der TH Darmstadt. Daraufhin war er bis 1995 Hochschulassistent und Hochschuldozent am Seminar für deutsche Sprache und Literatur der TU Braunschweig. Seit 1995 ist Burkhardt Professor für Germanistische Linguistik am Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Weitere Ämter hat er seit 1994 als Vorsitzender der AG "Sprache in der Politik" e.V. und seit 1999 als wissenschaftlicher Leiter des Sprachenzentrums an der Otto-von-Guericke-Universität inne. 1999 wurde er Beisitzer im Hauptvorstand der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Burkhardt ist Mitherausgeber der Reihe Germanistische Linguistik. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Semantik und Lexikographie, Sprachphilosophie und Semiotik sowie Sprache in Politik und Sport. Er prägte den Begriff Politolinguistik.
Auszeichnungen
- 1999: Ehrendoktor von der Staatlichen Universität Saratow (Russland)
Schriften
- Soziale Akte, Sprechakte und Textillokutionen. A. Reinachs Rechtsphilosophie und die moderne Linguistik (= Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 69). Niemeyer, Tübingen 1986, ISBN 3-484-31069-3 (Zugleich: Braunschweig, Technische Universität, Dissertation, 1985).
- Politolinguistik. Versuch einer Ortsbestimmung. In: Josef Klein, Hajo Diekmannshenke (Hrsg.): Sprachstrategien und Dialogblockaden. Linguistische und politikwissenschaftliche Studien zur politischen Kommunikation (= Sprache, Politik, Öffentlichkeit. Bd. 7). de Gruyter, Berlin u. a. 1996, ISBN 3-11-015077-8, S. 75–100.
- Deutsche Sprachgeschichte und politische Geschichte. In: Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Teilband 1. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1998, ISBN 3-11-011257-4, S. 98–122.
- als Herausgeber mit Kornelia Pape: Sprache des deutschen Parlamentarismus. Studien zu 150 Jahren parlamentarischer Kommunikation. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2000, ISBN 3-531-13364-0.
- Politische Sprache. Ansätze und Methoden ihrer Analyse und Kritik. In: Jürgen Spitzmüller, Kersten Sven Roth, Beate Leweling, Dagmar Frohning (Hrsg.): Streitfall Sprache. Sprachkritik als angewandte Linguistik? (= Freiburger Beiträge zur Linguistik. Bd. 3). Hempen, Bremen 2002, ISBN 3-934106-21-8, S. 75–114.
- Das Parlament und seine Sprache. Studien zu Theorie und Geschichte parlamentarischer Kommunikation (= Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 241). Niemeyer, Tübingen 2003, ISBN 3-484-31241-6 (Zugleich: Braunschweig, Universität, Habilitations-Schrift, 1993: Zwischen Monolog und Dialog. Das Parlament, seine Sprache und die Welt des Zwischenrufens.).
- Zwischen Monolog und Dialog. Zur Theorie, Typologie und Geschichte des Zwischenrufs im deutschen Parlamentarismus (= Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 250). Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-31250-5.
- Wörterbuch der Fußballsprache. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-530-4.