peoplepill id: andres-bosshard
AB
Switzerland
1 views today
1 views this week
Andres Bosshard
Swiss musician

Andres Bosshard

The basics

Quick Facts

Intro
Swiss musician
Work field
Gender
Male
Birth
Place of birth
Zürich, canton of Zürich, Switzerland
Age
70 years
The details (from wikipedia)

Biography

Andres Bosshard (* 1955 in Zürich) ist ein Schweizer Musiker und Künstler im Bereich Klangkunst und Klangarchitektur. Er gilt als „eine internationale Koryphäe auf seinem Gebiet“.

Leben

Bosshard studierte Musik- und Kunstwissenschaft an der Universität Zürich. Danach war er langjährig als Querflötenlehrer tätig. Der Künstler begann als Maler und realisierte eine Reihe von Aktionen. Seit Mitte der 1980er-Jahre trat er in Improvisationsgruppen wie Planet Oeuf, Nachtluft oder Monsieur Jean Sextett auf, bevor er sich experimentellem Musiktheater zuwandte, Klanginstallationen realisierte, eigene live-elektronische Musikinstrumente entwickelte und als improvisierender Musiker auftrat. Für seine Projekte erhielt Andres Bosshard verschiedene Auszeichnungen und namhafte Werkbeiträge, wie zum Beispiel 2017 einen Schweizer Musikpreis.

Musikprojekte

Andres Bosshard begann mit Klangexpeditionen die klingende Umgebung in allen ihren möglichen Raumtiefen zu erforschen und produzierte in der Folge mehrere umfangreiche, zum Teil weltweit vernetzte Medienprojekte.

  • Staudamm in Fusio 1987 im Kanton Tessin: Der Staudamm wurde durch präzis positionierte kleine Lautsprecher zum gigantischen Klangreflektor.
  • Klangbrücke 1990 in Bern: eine multikanal-live Verbindung zwischen der Kunsthalle Bern und der Eisenbahnbrücke an der Lorraine
  • Telefonia 1991: ein Live-Simultankonzert via Satellit zwischen New York (Hall of Science), Winterthur und dem Gipfel des Säntis.
  • Rotobossophon 2007, 2010: Bosshards Erfindung eines rotierenden Lautsprecherarms, der sich während der Rotation aufrichtet, (Höhe 9 m), wurde am internationalen Wettbewerb plugnplay im Theater Gessnerallee in Zürich vorgestellt. 2010 Klangarchitekt in residence Davos Festival, Liegekonzert auf der Schatzalp.
  • klanghimmel mq 2011: In Zusammenarbeit mit dem Museumsquartier und Georg Weckwerth TONSPUR_extra ∞ european_TONSPUR: Klangarchitektur für eine Choreophonie1. Juni 2011–1. Oktober 2011.
  • Klanginsel Tribschen 2013, im Park des Richard Wagner Museums in der Stadt Luzern: Choreophonie zum 200-jährigen Geburtstag Richard Wagners.
  • sonicArk, sound of Aarhus 2016/2017 für dieEuropäische Kulturhauptstadt 2017.

Klangarchitekturen

In Zusammenarbeit mit Architekten und Landschaftsplanern entstanden mehrere ständig betriebene Klangarchitekturen. Seit 2000 betreibt Andres Bosshard zudem Klangforschung im urbanen Aussenraum in einem wachsenden Netz von Klanggärten. Seit 2005 regelmässig Aufträge vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) in Bern, vom Kanton Zürich, der Stadt Zürich und von der Stadt Basel in Zusammenarbeit mit Trond Maag urbanIdentity. 2016 KTI Forschungsauftrag in Zusammenarbeit mit CCCT, an der Hochschule Luzern, Technik und Architektur.

  • Wasserspuren 2000, externes Expoprojekt in Han. Münden: Klang-, Licht- und Wassergestaltung dreier Plätze in der historischen Altstadt.
  • Agora 2000, externes Expoprojekt in der Goitzsche bei Bitterfeld: Klang-Landart-Skulptur als Amphitheater für 1500 Personen.
  • Klangallee 2000, externes Expoprojekt in der Hauptallee von Bad Pyrmont. Permanente Klang-Licht-Inszenierung im Stadtraum.
  • Klangbrunnen 2001, Gutstrasse Galaxy Zürich: interaktiver Brunnen zur Sensibilisierung der akustischen Raumwahrnehmung für ein Schulhaus.
  • Giardino Sonoro La Limonaia dell' imperialino Firenze 2003–2005, ständiger Klanggarten in der Stadt Florenz: Gärtnermeister Stefano Passerotti, Lorenzo Brusci und Andres Bosshard sind die Begründer des GSLI-Teams, das internationale Klanggartenprojekte entwickelte.
  • Klanghimmel für die Kirche in Urfahr, Linz 2009
  • Kassiopeia 2009, unterirdisches Klangfeld für die neue Sportanlage Heerenschürli in Zürich-Schwamendingen (permanent): Im Auftrag der Stadt Zürich entstand in enger Zusammenarbeit mit metallatelier.de ein wasserbetriebenes unterirdisches Hörlabyrinth, das die kilometerlangen Bewässerungsrohre der Sportanlagen zu Resonzkörpern macht.
  • Klanghaus Toggenburg 2010–2014 Zusammenarbeit mit Architekt Marcel Meili für ein einmaliges Klanghaus/Klangarchitektur im Auftrag des Kanton St.Gallen. Aus politischen Gründen bis jetzt noch nicht realisiert.
  • Donnerbogen und Flüsterkuppel 2013 Klangrauminszenierung der Wilhelmsburger Brücke in Hamburg für die IBA Hamburg.

Klangturm

In Bosshards „Klangtürmen“ werden Impulse aus der Umgebung aufgenommen, live-elektronisch verarbeitet und wieder radial abgestrahlt.

  • 1997: Klangturm St. Pölten: Medienarchitektur für den Klangturm St.Pölten. Die Klanginstallationen wurden 2013 abmontiert, der Turm selbst blieb als Aussichtsturm erhalten.
  • 2002: Klangturm für die Expo.02 in Biel

World New Music Festival Stuttgart 2006

Während des World-New-Music-Festivals 2006 in Stuttgart wurde der Aussichtsturm im Höhenpark Killesberg von Andres Bosshard in Zusammenarbeit mit Lorenzo Brusci zu einem Klangturm umgestaltet. Sechs internationale Künstler hatten für den Höhenpark Killesberg Klangkunstwerke entwickelt. Sie hoben besondere Orte des Parks hervor, erzählten dabei dessen Geschichte und präsentieren die klanglichen Möglichkeiten der Neuen Musik. Die Installationen luden zum Hören und zum Sehen, zum Berühren und Ausprobieren ein.

Instrumente

Für die Navigation der Klänge im Raum entwickelt und baut Andres Bosshard seine eigenen live-elektronischen Instrumente und Lautsprecher.

  • Kassettenmaschinerie 1976–2000: Ursampler für 12 Kassettentonbandgeräte
  • Bosshard-Plexi 1987: drachenförmige Plexiglaslautsprecher, ideal für schwebende Aufhängung im Aussenraum.
  • Matrixmixer 1991: Plexiglasmischpult zur manuellen Bewegung der Klänge im Raum
  • Rotobossophon 1999: einarmige Klangschleuder zur mehrkanaligen Verwirbelung von Klängen
  • Klangkugeln 2000: wetterfeste Keramikkugeln als ideale Bodenlautsprecher im Freien. Kleine Versionen können hängend montiert werden. Die Klangkugeln zeichnen sich durch ein feines Nahfeld und sehr klare omnidirektionale Fernwirkung aus.
  • sonoplanes 2010: Netzbasiertes interaktives System für multiple Klangarchitekturen. Momentan aktive Klangarchitekturen können beliebig ferngesteuert, gewartet und kuratiert werden. Besonders geeignet für Gastkünstler, die sich im Klanghimmel frei bewegen und gleichzeitig ihre Klangvisionen realisieren können (klanghimmelmq Wien 2011). Software-entwicklung in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und Roman Häfeli, Zürich.
  • Klangkomet 2014: In Zusammenarbeit mit polyrolli entstand eine Polyederkonstruktion mit drei Parabolspiegeln und fünf Bosshardplexi-Lautsprechern, das sich vertikal im Raum bewegen und drehen kann. Es wurde speziell für die Akustik der Marmorkuppel des Naturhistorischen Museums entworfen und dort für die Eröffnungsfeier 2014 eingesetzt.
  • Phonurgonoiser 2016: Mehrkanal Doppelklangsäule aus verschiedenen hölzernen Resonanzkammern und drehbarem Parabolspiegel am oberen Ende, Höhe 2m50.
  • Windsäulen 2016: Für das Projekt sonicArk in Aarhus entstanden in Zusammenarbeit mit Jürgen Hankeln (blauwerk) drei 5 m Hohe Stahlsäulen mit beliebig schwenkbaren Bosshardplexi-Lautsprechern und selbstentworfenen Basssystemen in einer grosszügig gestalteten Bank, die den Fuss der Säule einschliesst.

Lehre

Andres Bosshard unterrichtet an verschiedenen Institutionen, so war er 2003 als Gastprofessor an der KHM Köln. Seit 2005 ist er Dozent an der ZHdK Zürcher Hochschule der Künste. Hier leitet er seit 2016 die studygroup sound im Bachelor Studiengang des Departements Kunst und Medien. Er gestaltete 2005 musikalisch diemultimediale Vorlesung Heterotopia (Vortrag, Rundumprojektion, Sound) in Zusammenarbeit mit Ulrike Felsing (Design) und Till Nikolaus von Heiseler.

Bibliografie

  • Dominik Landwehr: Rotierende Lautsprecher schleudern Klänge durch die Luft. Ein Gespräch mit dem Klang-Künstler Andres Bosshard, In: Playground Robotics, Basel 2004, Merian Verlag. S. 72–77 sowie S. 116/117, ISBN 3-85616-224-0.
  • Andres Bosshard: Stadt hören. Klangspaziergänge in Zürich, Zürich 2009, Verlag Neue Zürcher Zeitung Nzz LIBRO, ISBN 978-3-03823-549-1.
  • Andres Bosshard: Stadtklang – Klangstadt. Klanggärtnerei, urbane Hörräume und mediale Stadt-Architekturen, In: Klangräume der Kunst, Heidelberg 2010, Kehrer-Verlag, S. 167–182, ISBN 978-3-936636-80-2.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Lists
Andres Bosshard is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Credits
References and sources
Andres Bosshard
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes