André Wüstner
Quick Facts
Biography
André Wüstner (* 1974) ist ein deutscher Offizier (Oberstleutnant). Seit 2013 ist er Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes.
Leben
Wüstner stammt aus Unterfranken. Er trat 1994 als Offizieranwärter des Heeres in die Bundeswehr ein. Im Rahmen seines Werdegangs durchlief er verschiedene Führungsverwendungen auf unterschiedlichen Ebenen. Wüstner war sowohl im Kosovo als auch als Kompaniechef der Panzergrenadiere in Afghanistan im Auslandseinsatz. Er absolvierte den Lehrgang Generalstabs-/ Admiralstabsdienst mit internationaler Beteiligung an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Hamburg. Wüstner ist Dozent am Zentrum Innere Führung (ZInFü) in Koblenz und war Gastredner auf mehreren internationalen Tagungen. Seit 2008 ist er Sprecher des Gesamtvertrauenspersonenausschusses beim Bundesministerium der Verteidigung (GVPA) und damit ständiger Gast des Beirats Innere Führung.
2009 wurde er stellvertretender Bundesvorsitzender und im November 2013 wählten ihn die Delegierten der 19. Hauptversammlung des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) mit 96,4 Prozent der Stimmen als Nachfolger von Oberst Ulrich Kirsch zum Bundesvorsitzenden. Damit ist er der erste Vorsitzende des Interessenverbandes, der gegenwärtig 200.000 Mitglieder hat, mit Einsatzerfahrung.
Politische Positionen
Im Juni 2013 äußerte sich Wüstner, der grundsätzlich Kampfdrohnen befürwortet, im ZDF-Morgenmagazin zur Drohnen-Affäre, stellte sich dabei hinter Verteidigungsminister Thomas de Maizière, machte aber gleichzeitig klar, dass ein solcher Fehler nicht nochmals passieren könne. Im gleichen Jahr sprach er sich in einem Welt-Interview für mehr Frauen in der Truppe aus. Ende des Jahres kritisierte er im Hörfunkprogramm von Bayern 2 die Menge an Verteidigungsministern der letzten Jahre, was nicht für Kontinuität spreche. Darüber hinaus benannte er die Optimierung der Nachwuchsgewinnung als wichtiges Sollziel der deutschen Verteidigungspolitik unter Ursula von der Leyen. An anderer Stelle wünschte er sich eine Nachbesserung bei der Bundeswehrreform, insbesondere weil der „menschliche und soziale Bereich vernachlässigt“ worden sei.
Privates
Wüstner ist verheiratet und hat zwei Kinder; er wohnt in Montabaur.