André Kemper

André Kemper (* 31. März 1963 in Hamburg) ist ein deutscher Werbeunternehmer und Werbetexter.

Kemper begann seine Karriere als Werbetexter 1984 bei BBDO. Im April 1985 wechselte er zur Düsseldorfer Agentur Imparc. Anschließend war er von 1985 bis 1989 als Texter bei Ogilvy & Mather beschäftigt. Danach wurde er bei der Hamburger Werbeagentur Springer & Jacoby eingestellt und schaffte es in nur sechs Jahren zum Geschäftsführenden Gesellschafter aufzusteigen.

2003 wechselte er zurück zu BBDO Group Germany und wurde dort Managing Partner. Im Juli 2004 gründete er mit Michael Trautmann die inhabergeführte Agentur kempertrautmann, die u. a. Marken wie Audi, ARD, Axel Springer, BASE, Bauer Media Group, Bertelsmann, Commerzbank, comdirect, Gigaset Communications, Gaggenau, Görtz, Grohe, hagebaumarkt, Henkel Schwarzkopf, IKEA, Paulaner, Schwartau, unitymedia und Vaillant betreute. Sie wurde 2005 zur „Newcomeragentur des Jahres“ gewählt und erhielt 2006 den Hamburger Gründerpreis in der Kategorie „Existenzgründer“. Die Gründer Kemper und Trautmann wurden vom Fachmedium Horizont auch als „Agenturmänner des Jahres 2007“ ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wurde Kemper als 25. Mitglied in die „Hall of Fame der deutschen Werbung“ aufgenommen.

Nach dem Einstieg von Karen Heumann und Armin Jochum wurde kempertrautmann im August 2012 in thjnk umbenannt und Kemper wechselte in den Aufsichtsrat der thjnk ag. Diese Aufgabe nahm er bis zum Februar 2014 wahr.

Im Frühjahr 2014 wechselte André Kemper zur Werbeholding Commarco, wo er hauptsächlich den Kunden Opel betreute. Im November 2014 gewann Kemper gemeinsam mit Tonio Kröger überraschend den Etat von Mercedes. Nach langem Ringen um die vorzeitige Freistellung entließ ihn Opel-Marketingvorstand Tina Müller erst im Sommer 2015 aus dem Vertrag. Zuvor sollte er für Opel noch eine wichtige Kampagne umsetzen.

Bekanntheit im Boulevard brachte Kemper ein Eklat beim Wiener Opernball im Februar 2014 ein. Kemper, der die Veranstaltung gemeinsam mit Johannes B. Kerner besuchte, versetzte dem bayerischen Unternehmer Ulrich J. Pfaffelhuber dort einen Faustschlag, nachdem dieser zuvor Kerner mehrfach provozierte und den sich abwendenden Kerner zuletzt mit einem Sektglas bewarf. Ein Foto Kempers, auf dem dieser in einer Hand ein Sektglas hält und mit der anderen nach Pfaffelhuber schlägt, wurde vielfach in den sozialen Netzwerken geteilt. Zahlreiche Parodien des Bildes wurden im Tumblr-Blog „André Kemper punching at things“ gesammelt.