Aloys Lauer
Quick Facts
Biography
Aloys Lauer OFM, auch Alois Lauer oder Aloysius (Christoph) Lauer (* 28. August 1833 inKatholisch-Willenroth als Christoph Lauer; † 21. August 1901 in Sigmaringen-Gorheim) war ein römisch-katholischer Ordenspriester.
Christoph Lauer trat 1850 in Fulda in den Franziskanerorden ein, erhielt den Ordensnamen Aloys und wurde 1856 zum Priester geweiht. Nachdem er im Kulturkampf als Oberer der Kustodie Thuringia, die zur Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) gehörte, vertrieben worden war, gründete er Klöster in Holland, Belgien, Frankreich und den USA. Von 1881 bis 1889 war er nach verschiedenen Ordensämtern in der Thuringia schließlich Generaldefinitor des Ordens.
Lauer war einer der Mitbegründer der Acta Ordinis Fratrum Minorum. Als Generalprokurator der Franziskaner-Discalceaten (OFMDisc, auch Alcantariner) sowie der Franziskaner-Rekollekten (OFMRec) war es ihm ein besonderes Anliegen, die verschiedenen Familien des Franziskanerordens zu vereinigen. Bald wurde er Präses der Kommission für die Ausarbeitung der neuen Statuten, die von Leo XIII. 1897 approbiert wurden; daraufhin vereinigte Leo den Orden durch die Konstitution Felicitate quadam vom 4. Oktober desselben Jahres. Lauer wurde zudem zum Generalminister des neu geeinten Ordens ernannt. Somit wurde er zugleich zum ersten deutschen General seit Bestehen des Franziskanerordens.
Schriften
- Seele des Ordenslebens. Kernsprüche des verstorbenen Generalministers P. Aloysius Lauer, O.F.M., zum klösterlichen Leben. Aus seinem Nachlass den Ordensfrauen dargeboten von P. Wendelin Meyer, O.F.M. (= Das geistliche Taschenbüchlein der Ordensfrau. Bd. 10). Warendorf/Westf. 1949.
Literatur
- Florentin Nothegger, Eugen Berthold: Der Franziskanergeneral Alois Lauer in Österreich-Ungarn. Provinzialat der Franziskaner, Wien 1978.
- Lauer, Aloysius in Deutsche Biographie Online
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Luigi da ParmaOFM | 105. Generalminister des Franziskanerordens 1897–1901 | Dionysius Schuler OFM |