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Alois Pisnik
German politician

Alois Pisnik

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Biography

Alois Pisnik (* 8. September 1911 in Donawitz; † 2. Oktober 2004 in Rostock) war ein aus Österreich-Ungarn stammender SED-Funktionär in der DDR.

Leben

In Österreich war er Mitglied sozialdemokratischer Jugend- und Gewerkschaftsstrukturen. 1928 gehörte er der SPÖ an, 1933 trat er der KPÖ bei. 1934 nahm er in der Steiermark an den Februarkämpfen teil, wurde verhaftet, zu Kerkerhaft verurteilt, amnestiert und 1940 als illegaler KPÖ-Funktionär wieder verhaftet und von einem nationalsozialistischen Sondergericht zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Nach seiner Befreiung aus der Haftanstalt Halle wurde der gelernte Maschinen- und Elektroschlosser sowie spätere Ingenieur nach mehreren Zwischenstationen in Funktionen der KPD und SED in Sachsen-Anhalt im Jahr 1952 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Magdeburg. Dieses Amt bekleidete er bis 1979. Er galt als eines der langjährigsten Mitglieder des ZK der SED, dem er von 1950 bis zur Auflösung 1989 angehörte. 1958 bis 1963 war er Kandidat des Politbüros und von 1958 bis März 1990 Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Von 1960 bis 1979 war Pisnik Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates.

Nachdem Kurt Tiedke ihn als Parteichef des Bezirkes Magdeburg abgelöst hatte, gehörte er von 1980 bis zu den ersten freien Volkskammerwahlen im März 1990 dem Staatsrat der DDR an und nahm nur noch protokollarische Pflichten wahr.

Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Wernigerode konnte Pisnik kurz vor der friedlichen Revolution 1989 ein etwa 2000 Quadratmeter großes Grundstück mit Einfamilienhaus am Eichberg im Stadtteil Hasserode als Altersruhesitz erwerben. Im November 1993 wurde er vor dem Berliner Landgericht wegen „Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR“ angeklagt. Das Verfahren wurde aus gesundheitlichen Gründen eingestellt.

Literatur

  • Andreas Herbst, Helmut Müller-Enbergs: Pisnik, Alois. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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