Alois Holtmeyer
Quick Facts
Biography
Alois Holtmeyer (* 22. Juni 1872 in Osnabrück; † 3. Februar 1931 in Köln) war ein deutscher Architekt, Baubeamter und Denkmalpfleger.
Leben
Nach dem Studium der Kunstgeschichte in Jena, Münster, Bonn und Berlin sowie der Architektur an der Technischen Hochschule Berlin stand Alois Holtmeyer ab 1900 als Regierungsbaumeister (Assessor) im Staatsdienst und hat in dieser Funktion u.a. das Amtsgericht in Rudolstadt (1904–1905) erbaut. Als Landbauinspektor der Hochbauverwaltung der Reichsbahn in Kassel errichtete er nachfolgend den Erweiterungsbau am Bahnhof Marburg sowie die Empfangsgebäude der Bahnhöfe Treysa, Korbach, Cölbe und Gemünden (Wohra). 1906 wurde er mit einer Dissertation zur „Baugeschichte der Cisterzienserkirchen Thüringens“ an der Universität Jena zum Dr. phil. promoviert. Ab 1907 war Holtmeyer zunächst in der Kunstdenkmälerinventarisation des Regierungsbezirks Kassel tätig. Nach kurzer Tätigkeit in Magdeburg (von 1911 bis 1913) wurde Alois Holtmeyer 1913 zum Bezirkskonservator in Kassel berufen. Für das 1901 durch Ludwig Bickell begründete Inventar der „Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel“ verfasste Holtmeyer die beiden Bände zu Kreis Cassel-Land und Kreis Cassel-Stadt. Im Jahr 1927 wurde Alois Holtmeyer zum Konservator der Erzdiözese Köln ernannt.
Schriften(in Auswahl)
- Beiträge zur Baugeschichte der Paulinzeller Klosterkirche. Jena 1904.
- Cisterzienserkirchen Thüringens. Ein Beitrag zur Kenntnis der Ordensbauweise. Jena 1906. (Digitalisat: http://archive.org/details/baugeschichtede00holtgoog)
- Giovanni Francesco Guerniero. In: Zeitschrift für Geschichte der Architektur 3, 1909/10, S. 249–257. (Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zga1909_1910/0265?sid=19c12773828777ce5939cb48e9362dcf)
- Hessische Rathäuser. Ihre Erhaltung und Entstellung. (Alt-Hessen. Beiträge zur Kunstgeschichtlichen Heimatkunde, Heft 1). Marburg 1912. (Digitalisat: http://archive.org/details/althessenbeitr00holt)
- Alt Cassel (Alt-Hessen. Beiträge zur Kunstgeschichtlichen Heimatkunde, Heft 2). Marburg 1913.
- Wilhelmshöhe (Alt-Hessen. Beiträge zur Kunstgeschichtlichen Heimatkunde, Heft 3). Marburg 1913.
- Kleinere Eisenbahnempfangsgebäude. Berlin 1915.
- Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. Bd. 4: Kreis Cassel-Land, Marburg 1910; Bd. 6: Kreis Cassel-Stadt, Marburg 1923.
Literatur
- Johann Josef Böker: Alois Holtmeyer (1872–1931), Architekt und Denkmalpfleger. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, LXXXIX (1982/3), S. 213–217.
- Winfried Speitkamp: Die Verwaltung der Geschichte. Denkmalpflege und Staat in Deutschland 1871–1933 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 114). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-35777-X.