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Germany
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Alfons Becker
German medievalist

Alfons Becker

The basics

Quick Facts

Intro
German medievalist
Places
Gender
Male
Place of birth
Radolfzell am Bodensee, Germany
Place of death
Mainz, Germany
Age
89 years
The details (from wikipedia)

Biography

Alfons Becker (* 22. Juni 1922 in Radolfzell; † 11. August 2011 in Mainz) war ein deutscher Historiker.

Der Sohn des Chefredakteurs August Becker studierte zunächst 1940 ein Semester an der Philosophisch-theologischen Hochschule Eichstätt, wechselte dann an die Universität des Saarlandes. Nach Krieg und Gefangenschaft studierte er in Mainz seit 1947 Geschichte, Deutsch, Französisch und Philosophie. Seine akademischen Lehrer waren Eugen Meyer, Jacques Moreau und Jean-Baptiste Duroselle. Becker promovierte 1954 an der Universität Saarbrücken über das Investiturproblem in Frankreich. Von 1951 bis 1961 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in Saarbrücken. 1961 erfolgte die Habilitation in Saarbrücken mit dem ersten Teil Herkunft und kirchliche Laufbahn. Der Papst und die lateinische Christenheit seiner Biographie über Papst Urban II. Bald nach der Veröffentlichung des ersten Teils setzte in der deutschen Forschung ein verstärktes Interesse am Thema Papst-Biographie ein. Für Becker wurde die Erforschung dieses Papstes zum Lebenswerk.

Becker war nach seiner Habilitation in Saarbrücken Assistent und lehrte dort als Privatdozent. 1964/65 trat er an der Johannes Gutenberg-Universität die Nachfolge von Eugen Ewig an und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1987 als ordentlicher Professor für mittelalterliche Geschichte. Sein Nachfolger war Stefan Weinfurter. Becker hatte wesentlichen Anteil an der institutionellen Etablierung des Fachgebiets Byzantinistik im Historischen Seminar. 1988 folgte der zweite Teil Der Papst, die griechische Christenheit und der Kreuzzug seiner Biographie über Papst Urban II. Kurz vor Lebensende konnte er mit dem dritten Teil Ideen, Institutionen und Praxis eines päpstlichen regimen universale seine umfassende Darstellung über Papst Urban II. (1088–1099) vollenden. Zu Beckers bedeutendsten Schülern gehörten Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert und Franz Staab. Becker war verheiratet und hinterließ drei Töchter.

Schriften

  • Papst Urban II. (1088–1099). 1964–2012.
    • Teil 1: Herkunft und kirchliche Laufbahn, Der Papst und die lateinische Christenheit (= Schriften der MGH. Bd. 19/I). Hiersemann, Stuttgart 1964.
    • Teil 2: Der Papst, die griechische Christenheit und der Kreuzzug (= Schriften der MGH. Bd. 19/II). Hiersemann, Stuttgart 1988, ISBN 3-7772-8802-0.
    • Teil 3: Ideen, Institutionen und Praxis eines päpstlichen regimen universale (= Schriften der MGH. Bd. 19/III). Hiersemann, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7752-2200-6 (Rezension bei Sehepunkte).
  • Studien zum Investiturproblem in Frankreich. Papsttum, Königtum und Episkopat im Zeitalter der gregorianischen Kirchenreform (1049–1119) = Etudes sur le problème des investitures en France. Papauté, royauté et épiscopat à l'époque de la réforme grégorienne (1049–1119). Saarbrücken 1955.

Literatur

  • Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert und Franz Staab u. a. (Hrsg.): Devs qvi mvtat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Sigmaringen 1987, ISBN 3-7995-7054-3.
  • Ernst-Dieter Hehl: Alfons Becker (1922–2011) In: Francia, Bd. 39 (2012), S. 549–551.

Anmerkungen

  1. Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. Ausgabe 2002, S. 77.
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