Albert Schiestl-Arding
Quick Facts
Biography
Albert Schiestl-Arding (* 27. April 1883 in Erding bei München; † 14. Februar 1937 in Bremen) war ein deutscher Maler, der dem expressiven Realismus zuzuordnen ist.
Leben
Nach Mittlerer Reife und Lehre in einer Augsburger Tuchgroßhandlung studierte Schiestl-Arding von 1901 bis 1903 an der Münchner Kunstakademie und nahm anschließend bis 1905 Privatunterricht bei Münchener Malern. Aus Gründen körperlicher Schwäche scheiterten sowohl ein Auswanderungsversuch nach Amerika als auch eine aktive Kriegsteilnahme, er wurde aber als Sanitäter an der Westfront eingesetzt. 1916 zog er mit seiner FrauAnnemarie Holländer und seiner Tochter nach Worpswede und begann mit der Malerei. Seine Ehe scheiterte 1922, im darauf folgenden Jahr verlor er durch einen Brand seines Ateliers sein bis dahin entstandenesWerk. Nach einem Sanatoriumsaufenthalt nahm er die Malerei wieder auf, zog 1926 erneut nach Worpswede und konnte seine Bilder auf mehreren Ausstellungen zeigen. Die nun folgende Schaffensperiode wurde durch eine Krise in der mit der Schauspielerin Irmgard Schott geschlossenen zweiten Ehe unterbrochen. 1936 erkrankte Schiestl-Arding an Lungentuberkulose, der er im folgenden Jahr erlag.
Albert Schiestl-Arding war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
Werke (Auswahl)
- Tisch mit Flaschen, Gläsern und Topfblume. Um 1920, Öl auf Malpappe, auf Spanplatte kaschiert
- Dame in blauem Mantel 1925, Öl auf Leinwand
- Porträt Claire Sasse. 1925, Öl auf Leinwand
- Stilleben mit Tulpenstrauß und Kirschblütenzweigen. 1927, „Oil on Burlap“
- Dahlien vor rotem Grund. 1928, Öl auf Malpappe
- Wolfsjagd. 1929, Öl auf Holz
- Selbstbildnis. Um 1930, Öl auf Hartfaserplatte
- Stillleben mit Enten und Hund. 1930, Öl auf Sperrholz
- Blumenstillleben. o. J., Öl auf Holz
- Großer Blumenstrauß. o. J., Öl auf Holz
- Großes Blumenstilleben. o. J.
- Sommerblumenstrauß. o. J., Öl auf Leinwand
- Sonnenblumen. Um 1920, Öl auf Hartfaserplatte
Literatur
- Albert Schiestl-Arding. In: Hans-Joachim Manske und Birgit Neumann-Dietzsch (Hrsg.): „entartet“ – beschlagnahmt. Bremer Künstler im Nationalsozialismus. Anlässlich der Ausstellung in der Städtischen Galerie Bremen vom 6. September bis 15. November 2009, Städtische Galerie Bremen, Bremen 2009, ISBN 978-3-938795-10-1; S. 112–115
- Bernd Küster: Albert Schiestl-Arding. [aus Anlaß der Tourneeausstellung 1997 - 1999: Worpsweder Kunsthalle ... Schwedenspeicher-Museum Stade], [Hrsg.: Kunsthalle Wilhelmshaven], Worpsweder Verlag, Worpswede 1997; ISBN 3-89299-186-3