Adolf Friedrich von Besser
Quick Facts
Biography
Adolf Friedrich von Besser (* 25. Februar 1777 in Lübben; † 16. März 1836 in Koblenz) war ein königlich-preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur des 16. Infanterie-Regiments.
Herkunft
Seine Eltern waren der kursächsische General-Akzisekontrolleur in der Niederlausitz Laurentius Friedrich Wilhelm von Besser (* 27. Oktober 1738; † 13. Juli 1811) und dessen Ehefrau Maximiliane Josephine Henriette von Sternstein († 7. September 1790). Der preußische Generalmajor Ehrenreich Wilhelm Gottlieb von Besser (1740–1807) und der sächsische Generalmajor Johann Christian Gotthilf von Besser (1737–1806) waren seine Onkel.
Leben
Er kam 1788 auf das Gymnasium in Lübben. Danach kam er 1792 als Junker in das kursächsische Regiment Sachsen-Gotha. Dort wurde er am 1. Mai 1792 Kadett. 1794 nahm er seinen Abschied und ging am 1. September 1794 in preußische Dienste. Er kam als Porteefähnrich in das Infanterie-Regiment Nr. 54. Dort wurde er am 27. Dezember 1795 wirklicher Fähnrich, am 7. Oktober 1797 Seconde-Lieutenant sowie am 6. März 1800 Adjutant des I. Bataillons. Während des Vierten Koalitionskrieges kämpfte er im Gefecht bei Halle, Luchen und Waren. Als das Korps bei Lübeck kapitulierte, geriet auch er in Gefangenschaft. Danach wurde er inaktiv gestellt und auf Halbsold gesetzt. Am 14. Mai 1810 wurde er noch zum Premier-Lieutenant befördert und erhielt am 7. Oktober 1811 seinen Abschied als Stabshauptmann mit Wartegeld und der Erlaubnis, weiter die Uniform tragen zu dürfen.
Mit Beginn der Befreiungskriege meldete er sich wieder und kam am 1. Juni 1813 als Major in das 2. Westpreußische Landwehr-Infanterie-Regiment. Im nachfolgenden Krieg kämpfte er bei der Belagerung von Torgau und Magdeburg. Für Torgau erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Am 30. April 1815 kam er zum 5. Ostpreußischen Landwehr-Infanterie-Regiment, an 30. Juni 1816 zum 30. Infanterie-Regiment und am 31. März 1817 zum 5. Infanterie-Regiment. Dort wurde er am 13. April 1817 Oberstleutnant und am 30. März 1817 Bataillonskommandeur. Am 17. März 1820 wurde er in das 30. Infanterie-Regiment versetzt, wurde dort am 30. Juni 1825 Oberst und kam als Kommandeur ad Interim in das 16. Infanterie-Regiment, dazu erhielt er am 18. August 1825 das Dienstkreuz. Am 14. November 1826 wurde er dann als Regimentskommandeur bestätigt und erhielt am 22. November 1830 den Roten Adlerorden 2. Klasse. Am 20. März 1834 erhielt er seinen Abschied mit dem Charakter eines Generalmajors und einer Pension von 1750 Taler. Er starb am 16. März 1836 in Koblenz.
Familie
Er heiratete am 16. April 1805 Charlotte Dorothea von Engelbrechten (* 28. September 1775; † 22. September 1862) Witwe des Heinrich von Levetzow. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Gustav Adolf (* 16. Januar 1806; † 1852), Seconde-Lieutenant im 17. Infanterie-Regiment ⚭ Luise Reimer
- Wilhelmine Emilie (* 1807; † 1836) ⚭ N.N. Wilm, Besitzer von Gut Seyde bei Thorn
- Ottilie Valeska Auguste (* 15. April 1809; † 6. Juli 1817)
- Eduard Theodor Rudolf (* 23. Februar 1811; † 21. März 1885), Oberst a. D. ⚭ Caroline Böhme († 11. April 1868), Eltern von Alfred von Besser
- Amanda (* 1812; † 1889)
- Robert Albert Hugo (* 16. August 1821; † 1898), Major a. D. ⚭ 1859 Annette Koller
Literatur
- Johannes Gallandi: Altpreußisches Adelslexikon. 4. Lieferung. In: W. Gaerte (Hrsg.): Prussia. Zeitschrift für Heimatkunde und Heimatschutz. Band 31, Königsberg 1935, S. 101
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632802, S. 227, Nr. 1518.