peoplepill id: adolf-freudenberg
AF
Germany
1 views today
1 views this week
Adolf Freudenberg
German theologian and diplomat

Adolf Freudenberg

The basics

Quick Facts

Intro
German theologian and diplomat
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Weinheim, Rhein-Neckar, Karlsruhe Government Region, Baden-Württemberg
Place of death
Bad Vilbel, Wetteraukreis, Darmstadt Government Region, Hesse
Age
82 years
The details (from wikipedia)

Biography

Adolf Emil Freudenberg (* 4. April 1894 in Weinheim; † 7. Januar 1977 in Bad Vilbel) war ein deutscher Diplomat und evangelischer Pfarrer.

Leben

Nach einem mit der Promotion zum Dr.jur. abgeschlossenen Jura-Studium trat Adolf Freudenberg in den Dienst des Auswärtigen Amtes. 1934 war er Legationsrat in der kulturpolitischen Abteilung.

Aufgrund der jüdischen Abstammung seiner Frau Elsa Liefmann (* 19. Februar 1897; † 1. Dezember 1988), einer Cousine von Robert Liefmann, schied er 1934 aus dem öffentlichen Dienst aus und begann ein Jahr später, an der Kirchlichen Hochschule Bethel der Bekennenden Kirche Theologie zu studieren. Er wurde durch den Dahlemer Bruderrat ordiniert. 1939 gelang ihm die Emigration, zunächst nach London, wo er an der Deutschen Lutherischen St. Georgskirche und ihrem Pfarrer Julius Rieger aufgenommen wurde. Der im Aufbau befindliche Ökumenische Rat der Kirchen betraute ihn mit der Betreuung der Flüchtlinge aus Deutschland und holte ihn im Sommer 1939 nach Genf, um das Flüchtlingshilfswerk des Rates aufzubauen. Hier wurde er auch wiederholt zum Gastgeber von Dietrich Bonhoeffer bei dessen konspirativen Reisen nach Genf während des Zweiten Weltkriegs.

Nach dem Krieg gehörte Freudenberg zur ersten Delegation der Ökumene im Vorfeld des Stuttgarter Schuldbekenntnisses.

Heilig-Geist-Kirche in Heilsberg

1947 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Pfarrer der Flüchtlingssiedlung Heilsberg in Bad Vilbel, an der evangelischen Heilig-Geist-Kirche. 1952 gründete er den „Evangelischen Arbeitskreis für Dienst an Israel in Hessen und Nassau“, den heutigen Arbeitskreis Kirche und Israel in der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau.

Seine 1922 geborene Tochter Brigitte († 1986), evangelische Theologin und Gemeindehelferin, war mit Helmut Gollwitzer verheiratet.

Sie gehören zur Familie Freudenberg, die die Unternehmensgruppe Freudenberg besitzt.

Werke

  • Besuche in Genf. In: Wolf-Dieter Zimmermann (Hrsg.), Begegnungen mit Dietrich Bonhoeffer. 4. Auflage, Christian Kaiser Verlag, München 1969, S. 158–161
  • Zwei Reden. Hrsg. Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Frankfurt 1955. Enthält: Aufgabe und Grenze der Toleranz von Gerstenmaier. Rede zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in München, 6. März 1955; Der verpflichtende Hintergrund unserer Arbeit von Freudenberg. Referat, gehalten in der Kuratoriumssitzung des Deutschen Koordinierungsrats, Offenbach, 2. Juni 1955
  • Antisemitismus, Judentum, Staat Israel. Stimme, Frankfurt 1963 (Reihe: Antworten, 3)
  • Im freien Genf. In: „Befreie, die zum Tode geschleppt werden!“ Ökumene durch geschlossene Grenzen 1939–1945 (= Reihe Lese-Zeichen). Vorwort Helmut Gollwitzer. Kaiser, München 1989 ISBN 3459015918 S. 16–6.
    • als Herausgeber: Rettet sie doch! Franzosen und die Genfer Ökumene im Dienste der Verfolgten des Dritten Reiches. Evangelischer Verlag Zollikon EVZ, Zürich 1969
    • Au-delà des frontières. L'action du Conseil Œcuménique des Églises, in Les clandestins de Dieu. CIMADE 1939–1944 Hgg. Jeanne Merle d'Aubigné, Violette Mouchon, Émile C. Fabre. Fayard, Paris 1968; wieder Labor & Fides, Genf 1989 ISBN 2830905881 S. 39–61 (in Französisch). In Englisch: God’s underground. CIMADE 1939–1945: accounts of the activity of the French protestant church during the german occupation of the country in World War II. Kompilation und Beiträge: Jeanne Merle d’Aubigné and Violette Mouchon. Hrsg. Emile C. Fabre. Einleitung Marc Boegner; ein Kapitel über CIMADE heute. Übersetzt vom William und Patricia Nottingham. Bethany, St. Louis (Missouri), 1970

    Literatur

    • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: Johannes Hürter: A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1.
    • Martin Stöhr, Klaus Würmell (Hrsg.): Juden, Christen und die Ökumene. Adolf Freudenberg 1894–1994. Ein bemerkenswertes Leben. Mit Beiträgen von Konrad Raiser u. a. Spener, Frankfurt 1994, ISBN 3-930206-21-8
    • Dorothee Freudenberg-Hübner, Erhard Roy Wiehn (Hrsg.): Abgeschoben. Jüdische Schicksale aus Freiburg 1940–1942. Briefe der Geschwister Liefmann aus Gurs und Morlaas an Adolf Freudenberg in Genf (= Schriften zur Schoáh und Judaica). Hartung-Gorre, Konstanz 1993, ISBN 3-89191-665-5.
    • Uta Gerdes: Ökumenische Solidarität mit christlichen und jüdischen Verfolgten. Die CIMADE in Vichy-Frankreich 1940–1944 (= Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte. Reihe B: Darstellungen, 41). V&R, Göttingen 2005 ISBN 3525557418. Zugleich Diss. theol. FU Berlin 2002.
    • Hartmut Ludwig, Eberhard Röhm: Evangelisch getauft – als „Juden“ verfolgt. Calwer Verlag Stuttgart 2014, S. 112–113.
      The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
      Lists
      Adolf Freudenberg is in following lists
      comments so far.
      Comments
      From our partners
      Sponsored
      Adolf Freudenberg
      arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes