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Biography
Friedrich Wilhelm August Ludwig Roux (* 20. Mai 1817 in Gotha; † 2. Juni 1897 in Jena) war ein deutscher Fechtmeister.
Nach seiner Gymnasialzeit in Meiningen war er zunächst Geheimschreiber beim Herzog von Sachsen-Meiningen. Ab dem 1. Juli 1839 war er an der Universität Jena als Fechtmeister angestellt. Mehrere seiner Vor- und Nachfahren waren das, wenn auch nicht nur in Jena. Man kann also durchaus von einer Fechtmeisterdynastie sprechen.
Er führte in Jena das Hiebfechten ein, nachdem 1845 der Student Adolph Erdmannsdörffer bei einer Stoßmensur ums Leben gekommen war. Er schrieb mehrere Bücher über das Stoß- und Hiebfechten. Er selbst überarbeitete ein Werk des früheren Universitätsfechtmeisters Wilhelm Kreußler. Auf den Arbeiten des Vaters aufbauend verfasste sein Sohn Ludwig Cäsar Roux, der Fechtmeister an der Universität Leipzig war, ein Buch über die Kunst des Hiebfechtens, welches bei den schlagenden Verbindungen noch heute als Standardwerk angesehen wird. Auch dessen Sohn Paul Roux war in Leipzig Fechtmeister.
Werke
- Friedrich August Wilhelm Ludwig Roux: Deutsches Paukbuch. Mauke, Jena 1857 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Die Kreussler'sche Stossfechtschule. Zum Gebrauch für Academieen und Militärschulen nach mathematischen Grundsätzen, bearbeitet von F.A.W.L.Roux. 2. Auflage. Mauke, Jena 1857 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Friedrich August Wilhelm Ludwig Roux, Karl Hermann Scheidler: Anweisung zum Hiebfechten mit graden und krummen Klingen. Mit 36 Abbildungen. Mauke, Jena 1840 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Ludwig Cäsar Roux: Die Hiebfechtkunst: eine Anleitung zum Lehren und Erlernen des Hiebfechtens aus der vergangenen und steilen Auslage mit Berücksichtigung des akademischen Comments. Jena 1885 (Nachdruck SH-Verlag 1994, ISBN 978-3-923621-64-4, (Studentenhistorische Bibliothek 2)).
Literatur
- Henner Huhle, Helma Brunck: 500 Jahre Fechtmeister in Deutschland. Ältester privilegierter Berufsstand. Frankfurt am Main 1987.