Biography
Lists
Also Viewed
Quick Facts
Intro | German zoologist | ||||||
Places | Germany | ||||||
was | Zoologist | ||||||
Work field | Biology | ||||||
Gender |
| ||||||
Birth | 13 June 1907, German Empire | ||||||
Death | 1984Germany, Germany (aged 76 years) | ||||||
Star sign | Gemini | ||||||
Politics: | Nazi Party | ||||||
Education |
|
Biography
Walter Greite (* 13. Juni 1907 in Hannover; † 19. November 1984 in Hasel) war ein deutscher Biologe und Leiter der 1938 gegründeten Abteilung Biologie beim SS-Ahnenerbe.
Leben
Greite, der Sohn eines Lehrers (und Konrektors), studierte Biologie in Freiburg im Breisgau und Göttingen und wurde dort 1932 bei Alfred Kühn promoviert (Dissertation: Die Strukturbildung der Vogelfeder und ihre Pigmentierung durch Melanine). Von 1935 bis 1937 war Greite Referent für Biologie sowie für Erb- und Rassenkunde in der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Er vertrat vehement die nationalsozialistischen (rassepolitischen und vulgärdarwinistischen) Ansichten in der Biologie und sorgte in prominenten Funktionen mit an der "Gleichschaltung" der deutschen Biologen. Schon in Göttingen war er der SS beigetreten. 1932 trat er in die NSDAP ein. 1935 war er Dozent für Rassenkunde an der Hochschule für Lehrerfortbildung in Frankfurt an der Oder. 1937 wechselte er als Regierungsrat (später Oberregierungsrat) in die Erbbiologische Abteilung des Reichsgesundheitsamts. 1939 übernahm er die Schriftleitung der Monatsschrift des Reichsbundes für Biologie (ehemals Der Biologe), nachdem der Nationalsozialist Ernst Lehmann entmachtet worden war. Er war auch Bundesleiter des Reichsbundes für Biologie und SS-Obersturmbannführer. Beim Ahnenerbe sorgte er unter anderem für "rassische" Begutachtung von Umsiedlern in den Ostgebieten. Ab 1940 war er im Stiftungsrat der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
Als Leiter der Abteilung Biologie im Ahnenerbe wurde er aber schon bis Frühjahr 1942 abgelöst bzw. abgeschoben da er es nach Ansicht seiner Kollegen beim Ahnenerbe an menschlichen Qualitäten fehlen ließ.
Ab 1956 bis 1974 leitete er das private Realgymnasium Institut Dr. Greite als Landschulheim Feldafing am Starnberger See. Dieses Internat war teilweise in den Villen untergebracht, die von der ehemaligen nationalsozialistischen Eliteschule für höhere Parteigenossen (Reichsschule Feldafing) vor deren Neubau in Tutzing bis 1938 genutzt wurden. Das Internat mit Schule bestand bis 1978.
Literatur
- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 63–64.