Tjuneroy

��gyptischer Beamter unter Ramses II.
The basics

Quick Facts

Intro��gyptischer Beamter unter Ramses II.
Gender
Male
The details

Biography

Name




Tjuneroy
á¹®wnrjj






1. Titel


Cheri-hab-heri-tep
Ḫrj-h3b-ḥrj-tp
Oberster Vorlesepriester


2. Titel

Sesch-nesu
SÅ¡-nsw
Schreiber des Königs




Tjuneroy (auch Tjuloy) war ein hoher altägyptischer Beamter und Priester, welcher unter Ramses II. in der 19. Dynastie wirkte. Bekannt wurde er durch ein Grabrelief, auf dem die berühmte Königsliste von Sakkara abgebildet ist. Über seine Person hingegen ist nicht viel bekannt.

Amt und Titulaturen

Tjuneroy bekleidete hohe Ämter. So war er unter anderem:

  • Rech-nesu: „Bekannter des Königs“
  • Cheri-hab-heri-tep: „Oberster Vorlesepriester“
  • Sesch-nesu: „Schreiber des Königs“
  • Imi-ra-kat-nebet-net-nesu: „Vorsteher aller Arbeiten des Königs“
  • Sechem-heb-ni-netjeru-nebu: „Leiter der Feste aller Götter“

Als „Oberster Vorlesepriester“ war er Ritualmeister am Königshof und hatte Zugang zu alten Schriften.

Familie

Tjuneroy stammt aus einer Familie hoher Beamter. Sein Vater war Paser (I.), von ihm hatte Tjuneroy den Titel des königlichen Schreibers geerbt. Paser I. war Sab-Priester und „Vorsteher des Hauses des Amun“. Tjuneroys Schwester hieß Itineferti, sein Bruder Paser (II.). Letzterer war Schreiber des Königs und Aufseher über die Arbeiter des Herrn-der-Zwei-Länder. Die ganze Familie erscheint auf einer Stele aus dem Grab von Paser (II.). Sie befindet sich heute im Britischen Museum.

Königsliste

Das Relief mit der Königsliste zeigt Tjuneroy mit runder Löckchenperücke und kurzem Kinnbart. Er hält in seiner linken Hand eine Papyrusrolle, die rechte Hand streckt er zur Königsliste hin aus. Die Liste enthielt dereinst 57 Königskartuschen, durch die Arbeiten am Wandrelief, während derer das Kunstwerk zerlegt und wegtransportiert werden sollte, wurden einige der Kartuschen beschädigt, sodass heute nur noch 50 Namen lesbar sind. Die Kartuschen selbst werden abwechselnd mit einer sitzenden Königsfigur mit roter Krone und mit weißer Krone eingeleitet und übereinstimmend mit Maa-cheru (zu dt. „Gerechtfertigt“) abgeschlossen. Die Königsliste beginnt mit König Anedjib (Merbiape), dem sechsten Regent der 1. Dynastie, überspringt dessen Nachfolger Semerchet und fährt dann mit König Qaa (hier Quebehu-chenti genannt) fort. Es ist nicht genau bekannt, warum so viele Könige der 1. Dynastie fehlen. Ab Hetepsechemui (hier mit Netjerbau wiedergegeben) deckt sich die Königsliste fast vollständig mit der Auflistung im Turiner Königspapyrus. Heute befindet sich das Wandrelief im ägyptischen Museum in Kairo.

Grab

Tjuneroys Grab liegt in Sakkara, wo es im Winter 1861 ausgegraben wurde. Es ist seitdem aber wieder verschollen.

Literatur

  • Geoffrey Thorndike Martin: The tomb-chapels of Paser and Ra'ia at Saqqara. Egypt Exploration Society, London 1985, ISBN 0856980951, S. 9.
  • Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt (= Münchener Ägyptologische Studien. Bd. 17). Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1969, S. 34 & 35.
  • Michael Rice: Who's who in ancient Egypt. Routledge, London/ New York 1999, ISBN 0415154480, S. 209.
  • Robert Morkot: The Egyptians: an introduction. Routledge, London/ New York 2005, ISBN 0415271037, S. 74.

Siehe auch

  • Altägyptische Beamten- und Funktionstitel
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