Biography
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Places | Germany | |
Gender |
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Birth | 7 April 1958, Leipzig, Leipzig District, East Germany | |
Age | 66 years |
Biography
Thomas Springstein (* 7. April 1958 in Leipzig) ist ein deutscher Leichtathletiktrainer.
Leben
Er absolvierte ein Studium an der DHfK und wurde 1984 Trainer beim SC Neubrandenburg. Bekannt geworden ist er als Trainer der Sprint-Weltmeisterin Katrin Krabbe und der 400m-Europameisterin Grit Breuer bzw. durch seine Verwicklung in die Dopingaffäre der beiden Sportlerinnen. Beide Läuferinnen wurden 1992 der Einnahme von Clenbuterol überführt und wegen Medikamentenmissbrauchs langjährig gesperrt. Springstein entzog sich damals der Sportgerichtsbarkeit, indem er aus seinem Verein SC Neubrandenburg austrat. Später war er Trainer beim Schweriner SC, dem LT 85 Hannover und dem SC Magdeburg.
Nach ihrer dreijährigen Sperre kehrte Grit Breuer in den Leistungssport zurück und wurde weiter von Springstein, der inzwischen auch privat mit Breuer liiert war, trainiert. Wegen ihrer Erfolge bekam Springstein trotz verbandsinterner Widerstände vom Deutschen Leichtathletik-Verband einen Honorarvertrag. In Magdeburg gehörten zu Springsteins Trainingsgruppe unter anderem Ulrike Urbansky, Nils Schumann, Ivonne Teichmann, Stephan Vuckovic und Anja Dittmer. 2002 wurde Springstein zu Deutschlands Leichtathletik-Trainer des Jahres gewählt.
Aufgrund des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz sowie der Weitergabe von Dopingmitteln an Minderjährige in einem besonders schweren Fall wurde Springstein 2006 vom Amtsgericht Magdeburg zu einer 16-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Bei diesem Prozess sagte Anne-Kathrin Elbe gegen ihn aus. Während des Verfahrens kamen E-Mails ans Licht, in denen er sich nach dem Gen-Dopingmittel Repoxygen erkundigte. Danach wurde er Personal Trainer.
2008 trainiert er jugendliche litauische Sprinter in Südafrika.
Literatur
- Werner Franke & Udo Ludwig: Der verratene Sport. Die Machenschaften der Doping-Mafia. Täter, Opfer und was wir ändern müssen. Zabert Sandmann, München 2007, ISBN 978-3-89883-185-7, S. 41–88