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Biography
Carl Ludwig Theodor Goldmann (* 2. Juli 1821 in Gießen; † 28. Oktober 1905 in Darmstadt) war ein hessischer Verwaltungsjurist und Politiker. Er war Abgeordneter der 1. und der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.
Leben
Familie
Theodor Goldmann war der Sohn des Obermedizinalrates, Geheimrates und Landtagsabgeordneten Wilhelm Christian Georg Goldmann (1792–1873) und dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene von Zangen. Goldmann, der evangelischen Glaubens war, heiratete am 25. September 1849 in Gießen Emilie geborene Dietz (1825–1894), die Tochter des Grenzeinnehmers Johann Adam Dietz.
Werdegang
Goldmann studierte Rechtswissenschaften an der Universität Gießen und schloss das Studium 1842 mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Er wurde 1842 Hofgerichtsakzessist am Hofgericht Darmstadt und 1848 Sekretär bei der Regierungskommission des Regierungsbezirks Biedenkopf. Nach der Wiederherstellung der Landkreise wurde er 1852 Kreisassessor in Darmstadt und 1854 kommissarischer und 1855 definitiv Kreisrat im Landkreis Lauterbach. 1858 wurde er als Kreisrat in den Kreis Dieburg versetzt. 1866 wurde er zum Direktor der Provinzialdirektion der Provinz Oberhessen befördert und wurde gleichzeitig Kreisrat im Landkreis Gießen. 1870 wurde er Direktor der Provinzialdirektion der Provinz Starkenburg und Kreisrat im Landkreis Darmstadt. 1872 wurde er zum Geheimrat ernannt und Vorsitzender der Hoftheater- und Hofmusikdirektion. 1874 wurde er Direktor der Provinzialdirektion der Provinz Rheinhessen und Kreisrat im Landkreis Mainz. In dieser Funktion blieb er bis er 1877 Präsident des Oberkonsistoriums in Darmstadt wurde. 1899 trat er in den Ruhestand.
Politik
Von 1866 bis 1872 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk Starkenburg 2/Groß-Gerau (I) gewählt. 1872 bis 1875 war er erneut, diesmal für den Wahlbezirk Starkenburg 14/Groß-Gerau Abgeordneter der zweiten Kammer. Am 17. November 1886 wurde er vom Großherzog zum lebenslangen Mitglied der 1. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen ernannt. Ab dem 26. April 1887 bis 1905 nahm er das Mandat wahr. In den Ständen vertrat er liberal/konservative Positionen.
Sonstiges
Am 17. April 1871 wurde er Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins für Starkenburg und Präsident der Zentralstelle für die Landwirtschaft und die landwirtschaftlichen Vereine. Am 18. März 1872 wurde er Deputatus für die Vollziehung des Gräflich-Erbach-Fürstenauischen Stamm-Schulden-Tilgungs-Status.
Ehrungen
- 1872: Geheimrat
- 17. August 1892: Dr. theol. h. c.
- 29. September 1866: Verleihung des Ritterkreuzes I. Klasse des Ludewigsordens
- 17. Juni 1873: Verleihung des Komturkreuzes II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
- 17. Januar 1875: Verleihung des Preußischen Kronenordens I. Klasse
- 28. September 1877: Verleihung des Preußischen Kronenordens II. Klasse
- 12. September 1884: Wirklicher Geheimrat, Exzellenz
- 12. September 1886: Verleihung des Komturkreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
- 6. Februar 1899: Verleihung der Krone zum Großkreuz des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
Literatur
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 113–114.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 149.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 353–354.