Richard Schubert

German politician
The basics

Quick Facts

IntroGerman politician
PlacesGermany
wasPolitician
Work fieldPolitics
Gender
Male
Birth1 July 1886, Mülsen, Zwickau, Saxony, Germany
Death24 December 1955Zwickau, Zwickau, Saxony, Germany (aged 69 years)
Star signCancer
Politics:Social Democratic Party Of Germany Communist Workers' Party Of Germany
The details

Biography

Richard Schubert (* 1. Juli 1886 in Mülsen St. Jacob; † 24. Dezember 1955 in Zwickau) war ein deutscher Politiker (KPD). Er war Abgeordneter des Sächsischen Landtages.

Leben

Schubert, Sohn eines Leinenwebers, absolvierte eine Lehre zum Weber und arbeitete in verschiedenen Textilbetrieben. 1903 trat er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bei. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er während des Ersten Weltkrieges nicht zum Kriegsdienst einberufen. 1917 trat er zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) über. Im November 1918 stand Schubert an der Spitze des Zwickauer Arbeiter- und Soldatenrates und gehörte zu den Mitbegründern des Spartakusbundes in Zwickau. Ab Mitte Januar 1919 war er erster Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe.

Während des Kapp-Putsches im März 1920 wirkte Schubert als Vorsitzender des Zwickauer Aktionsausschusses. Er trennte sich von der KPD und wurde Vorsitzender der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD) in Zwickau und Umgegend. 1924 schloss er sich wieder der KPD an und wurde in die Zwickauer Stadtverordnetenversammlung gewählt, dort führte er die kommunistische Fraktion. Zunächst städtischer Angestellter, arbeitete Schubert bis 1930 als Konditor bei der Konsumgenossenschaft. Am 26. Februar 1931 rückte Schubert für die zurückgetretene Margarete Nischwitz als Abgeordneter in den Sächsischen Landtag nach.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten versuchte Schubert sein Mandat weiter auszuüben. Er erklärte dem Präsidium des Landtages im März 1933, er wolle sein Mandat künftig als Parteiloser wahrnehmen. Seinem Wunsch wurde nicht stattgegeben, vielmehr wurde er in „Schutzhaft“ genommen und ins KZ Schloss Osterstein verbracht. Im Dezember 1933 wurde er entlassen und stand bis 1939 unter Polizeiaufsicht. Schubert zog sich von jeder politischen Betätigung zurück und arbeitete im Blumengeschäft seiner Frau.

Literatur

  • Helmut Rothe: Antifaschistischer Widerstandskampf in Zwickau, Schloss Osterstein 1933 bis 1945, Außenlager des KZ Flossenbürg in Zwickau 1942 bis 1945. Haus der Revolutionären Arbeiterbewegung, Zwickau 1985, passim.
  • Schubert, Richard. In: Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
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