Rainer Greschik

Architect
The basics

Quick Facts

IntroArchitect
isArchitect
Work fieldEngineering
Gender
Male
Birth1943
Age82 years
The details

Biography

Rainer Greschik (* 1943 in Hohenlinde bei Beuthen, Oberschlesien) ist ein deutscher Architekt, der auch als Sammler afrikanischer Kunst hervortritt.

Leben

Rainer Greschik wuchs in Baden-Württemberg auf und machte 1962 in Schopfheim (Landkreis Lörrach) das Abitur. Von 1964 bis 1970 studierte Greschik Architektur an der Technischen Hochschule Berlin – unter anderem am Lehrstuhl von Werner Düttmann – und erwarb des akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs. Greschik ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Architekturbüro

Auf der Grundlage mehrerer erster Preise in Architektenwettbewerben erfolgte 1970 unmittelbar nach dem Studienabschluss gemeinsam mit Tilmann Kälberer und Peter Kuhlen die Gründung des Architekturbüros Greschik Kälberer Kuhlen (später GKK + Partner), das überregional zunächst mit der Planung von Schulzentren bzw. Gesamtschulen in Erscheinung trat. Ab dem Jahr 1975 erweiterte sich das Spektrum um die Planung von Verwaltungs- und Wohngebäuden sowie Krankenhäusern. Die Entwürfe Greschiks ab den späten 1970er Jahren stehen dem Kritischen Regionalismus nahe und trugen wesentlich zur Popularisierung dieses Bau-Stils im deutschsprachigen Raum bei.

Bauten und Entwürfe

BW
  • 1974: IGS Roderbruch in Hannover-Roderbruch
  • 1976: Gesamtschule Kikweg in Düsseldorf-Eller
  • 1985: Wohnbebauung Kantstraße / Uhlandstraße in Berlin-Charlottenburg
  • 1986: Landesarbeitsamt München
  • 1989: Franziskus-Krankenhaus in Berlin-Tiergarten
  • 1994: Verwaltungsgebäude der Gagfah in Berlin-Wilmersdorf
  • 1997: Sporthalle an der Grüntaler Straße in Berlin-Wedding
  • 1997: Reha-Klinik Sommerfeld, Landkreis Oberhavel
  • 2004/2012: Sanierung und Erweiterung der Hellmuth-Ulrici-Klinik in Sommerfeld

Sammlung: Skulpturen der Lobi

BW

1992 begann Rainer Greschik damit, sich mit der Kunst Afrikas zu befassen. Innerhalb dieses Interessengebiets konzentrierte er sich zunehmend auf die Ethnie der Lobi und trug durch Kauf auf dem internationalen Kunstmarkt in den folgenden Jahrzehnten eine mehrere Hundert Skulpturen umfassende Sammlung zusammen. Seit den späten 1990er Jahren stellte er Werke seiner Sammlung in mehreren Ausstellungen öffentlich aus. Dabei wurden auch Bezüge zur Kunst der Gegenwart hergestellt, z. B. bei der Ausstellung afrikanischer Skulpturen 1997 in der Galerie Seibert-Phillipen in Berlin zusammen mit Objekten der niederländischen Schmucksammlerin Ida Boelen van Geldern und im Jahre 2010/2011 mit Werken des Bildhauers Georg Seibert im Kunstkontor Hartmut Rampoldt in Berlin. Den Höhepunkt der bisherigen Ausstellungsprojekte stellt die international beachtete Ausstellung „Die Entdeckung des Individuums“ im Museum der städtischen Sammlungen im Zeughaus in der Lutherstadt Wittenberg von 2016/17 dar. Bei der Planung und Organisation der Ausstellung trat Greschik gemeinsam mit dem Ethnologen Nils Seethaler auch als Kurator in Erscheinung. Die Ausstellung trug wesentlich zur Profilierung des Museums als Forum aussereuropäischer Kunst in Mitteldeutschland bei. Im Anschluss an die Ausstellung schenkte Greschik der Stadt eine Reihe von Skulpturen aus seiner Sammlung und setzte damit in Wittenberg die Tradition des Berliner Sammlers, Mäzens und Museumsgründers Julius Riemer fort.

Literatur

  • GKK+Partner / Heidenreich, Polensky, Vogel, Zeumer (Hrsg.): Entwürfe für eine Gesamtschule. 1971.
  • Senator für Bau- und Wohnungswesen Berlin (Hrsg.): Berufsfeldbezogene Oberstufenzentren Berlin. Wettbewerbsausschreibung mit Beurteilungsverfahren auf Basis der Nutzwertanalyse. Berlin 1975.
  • Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (Hrsg.): Überbetriebliche Ausbildungsstätten. Aachen / Bremen 1976.
  • Rainer Greschik, Nils Seethaler (Vorwort): Lobi. Westafrikanische Skulpturen aus der Sammlung Greschik. (herausgegeben anlässlich der Ausstellung „Die Entdeckung des Individuums“) Lutherstadt Wittenberg 2016.
  • ###. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 8. Juli 2016
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 27 Dec 2019. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.