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Intro | Bischof von Augst und Basel | |
is | Priest | |
Work field | Religion | |
Gender |
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Religion: | Catholic church |
Biography
Ragnacharius (auch Ragnachar; † zwischen 621 und 629) war ein Bischof von Augst und Basel.
Ragnacharius war ein Schüler des Eustasius, Abts von Luxueil, wo er Mönch wurde. Anfang des 7. Jahrhunderts war er Bischof von Basel. Er wird in der Vita des hl. Eustasius von Luxueil als Augustanus et Basileae ecclesiarum praesul genannt. Die doppelte Ortsangabe könnte ein Hinweis auf die Verlegung des Bischofssitzes von Augst nach Basel sein. In der Vita S. Agili wird er dagegen nur als Ragnacharius qui Augustodunensis bezeichnet. Vielleicht bezieht sich auf ihn auch die Stelle in der Vita des heiligen Gallus, wonach Herzog Cunzo von Alemannien den mit Namen nicht genannten Augustodunensem praesulem zur Wahl des Bischofs Johannes I. von Konstanz berufen habe. Die Erwähnung eines Bischofs in der Region Basel nach fast 300 Jahren Unterbruch steht wohl in einem Zusammenhang mit der Mission Kolumbans und der 614 erstmals fassbaren Wiederbelebung der Erzdiözese Besançon. Nach Ragnacharius könnte das Bistum Basel jedoch wieder untergegangen sein, da die älteste bekannte Bischofsliste an erster Stelle Walaus anführt, der sein Amt in der Mitte des 8. Jahrhunderts versah. Zwischen Ragnacharius und Walaus sind aber keine Namen von Basler Bischöfen überliefert.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Band 18 (Ergänzungen V), Herzberg 2001, ISBN 3-88309-086-7, S. 1173f.
- Eugène Folletète: Ragnachaire, moine de Luxeuil, évêque de Bâle. In: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 44, 1950, S. 290–292 (Digitalisat).
- Helvetia Sacra, Abteilung 1, Band 1: Schweizerische Kardinäle. Das Apostolische Gesandtschaftswesen in der Schweiz. Erzbistümer und Bistümer I, bearbeitet von mehreren Autoren, redigiert von Albert Bruckner, Bern 1972, S. 163.
- Hagen Keller: Germanische Landnahme und Frühmittelalter. In: Meinrad Schaab und Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Bd. 1. Teil 1. Stuttgart 2001, S. 191–296, hier S. 261–263.
- Hans-Rudolf Meier und Dorothea Schwinn Schürmann; Marco Bernasconi, Stefan Hess, Carola Jäggi, Anne Nagel und Ferdinand Pajor: Das Basler Münster. (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Band X). Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2019, ISBN 978-3-03797-573-2, S. 36, 76.