Poldi Czernitz-Renn

Leopoldine „Poldi“ Czernitz-Renn (geboren am 21. August 1878 in Wien) war eine österreichische Theater- und Filmschauspielerin, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktiv war.

Leben

Poldi Czernitz zog mit 18 Jahren nach Innsbruck. Ihr erster Mann bewog sie eine Theaterkarriere einzuschlagen. Erstmals trat sie 1896 in Lindau auf einer Bühne auf. Es folgten weitere Engagements in ihrer Heimatstadt Innsbruck sowie in zahlreichen weiteren österreichischen, deutschen, und schweizerischen Städten. Von 1904 bis 1907 war sie Mitglied der Exl-Bühne. Ab etwa 1911 wurde Salzburg ihr hauptsächlicher Wirkungsort. Spätestens 1920 heiratete sie den Salzburger Beamten Karl Renn.

Die Künstlerin verkörperte bei den Salzburger Festspielen 1921, sowie 1926 bis 1936 – in der Regie von Max Reinhardt – die Rolle des Schuldknecht' Weib im Jedermann am Domplatz (diese Rolle verkörperte sie noch ein letztes Mal 1946). 1937 spielte sie die Wirtschafterin Brigitte Hells im Pfarrer von Kirchfeld, dem einzigen in diesem Jahr gedrehten österreichischen Film, der sich dem rassistischen Diktat der österreichischen Produktionsfirmen konsequent entzog, die sich aufgrund eines Abkommens mit dem Deutschen Reich verpflichtet hatten, in ihren Filmen keine „Nicht-Arier“ mehr zu beschäftigen.

Auszeichnungen

• 1936: Österreichisches goldenes Verdienstzeichen