Otto Kunkel

German archaeologist and prehistorian
The basics

Quick Facts

IntroGerman archaeologist and prehistorian
PlacesGermany
wasArchaeologist Historian
Work fieldSocial science
Gender
Male
Birth14 July 1895, Grünberg, Gießen, Giessen Government Region, Hesse
Death18 February 1984Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany (aged 88 years)
Star signCancer
Politics:Nazi Party
The details

Biography

Otto Kunkel (* 14. Juli 1895 in Grünberg (Hessen); † 18. Februar 1984 in München) war ein deutscher Prähistoriker.

Leben und Leistungen

Otto Kunkel besuchte in Gießen Gymnasium und Universität. 1922 promovierte er mit einer Dissertation über Der Mäander in den vor- und frühgeschichtlichen Kulturen Europas.

1924 wurde Kunkel Kustos der Stettiner Altertumssammlung. Diese Sammlung gehörte damals der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde und war zunächst wenig ansprechend im Städtischen Museum Stettin aufgestellt. Die Gesellschaft übereignete die Sammlung bald an den Provinzialverband Pommern, 1928 konnte Kunkel sie in ein neues Museumsgebäude, das bisherige Landeshaus, überführen. So war das Provinzialmuseum Pommerscher Altertümer entstanden; Kunkel wurde der erste und einzige Direktor. 1934 wurde das Museum in Pommersches Landesmuseum umbenannt. Seit 1933 war der später bekannte Prähistoriker Hans Jürgen Eggers Assistent bei Kunkel.

Kunkel trat am 1. Mai 1937 der NSDAP bei (Nr. 5.739.357).

Kunkel war ferner seit 1924 staatlicher Vertrauensmann für die Bodenaltertümer der Provinz Pommern. Als solcher betreute er die ehrenamtlich tätigen Kreispfleger für Bodenaltertümer; hinzu kamen zwei hauptamtliche Außenstellen in Köslin und Greifswald.

Im Zweiten Weltkrieg sicherte Kunkel die Bestände des Landesmuseums durch rechtzeitige Auslagerungen und Kellerdeponate. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Stettin an Polen; der polnische Staat eignete sich auch das Pommersche Landesmuseum mit seinen Beständen an.

Bislang vom Militärdienst verschont, wurde Kunkel Mitte April 1945 zum Stettiner Volkssturm einberufen, mit dem er am 24. April 1945 die Stadt in Richtung Westen verließ. Im Jahr 1947 erhielt er einen Ruf an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit Amtssitz in Würzburg, wo er als Hauptkonservator tätig war. Von 1953 bis 1960 leitete er die Prähistorische Staatssammlung in München. In den Jahren 1951 bis 1954 führte er Aufsehen erregende Grabungen an der Jungfernhöhle durch.

Für seine Forschungen und Tätigkeiten wurde ihm der Bayerische Verdienstorden (1962) und der Pommersche Kulturpreis für Wissenschaft (1980) verliehen. Die Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst machte Kunkel zum Ehrenmitglied.

Literatur

  • Joachim Gerhardt: Otto Kunkel. In: Baltische Studien. Band 70 N.F., 1984, S. 148–150.
  • Joachim Werner: Otto Kunkel 14.7.1895 – 18.2.1984. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter. Band 50, München 1985, S. 1–7.
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