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Quick Facts
Intro | German cinematographer and writer | |
Places | Germany | |
is | Cinematographer Writer | |
Work field | Film, TV, Stage & Radio Literature | |
Gender |
| |
Birth | 5 October 1975, Göttingen, Germany | |
Age | 49 years | |
Star sign | Libra |
Biography
Oliver Sechting (* 5. Oktober 1975 in Göttingen) ist ein deutscher Regisseur und Autor.
Einer breiteren Öffentlichkeit ist der selbst erkrankte Sechting durch sein Eintreten für Menschen mit Zwangsstörungen bekannt geworden.
Leben
Oliver Sechting arbeitet primär für seinen Lebensgefährten Rosa von Praunheim und hat an mehreren seiner Filmproduktionen mitgewirkt, unter anderem als Regieassistent und Fachberater an dem mit einem Grimme-Preis ausgezeichneten Dokumentarfilm Die Jungs vom Bahnhof Zoo (2011) über männliche Armutsprostitution in Deutschland. Seit 2012 führt Sechting auch Regie. Er hat mehrere TV-Dokumentarkurzfilme für die Rosa von Praunheim Filmproduktion gedreht. Darunter ist ein Porträt über den Künstler Sin with Sebastian.
Sein Dokumentarfilm Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben (Co-Regie Max Taubert) über Zwangsgedanken hatte im Wettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis 2014 Uraufführung. Danach lief die Dokumentation auf internationalen Filmfestivals, im Kino und im TV. Die Berliner Psychotherapeutenkammer lobte den Film als einen bemerkenswerten Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen bezeichnete Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben als den ersten Film, dem es gelungen ist, das Innenleben eines Zwangserkrankten anschaulich darzustellen. Sechting ist selber von einer Zwangsstörung betroffen. Im Oktober 2016 wurde er in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen gewählt. 2017 war Sechting als Betroffenenvertreter beim Weltpsychiatriekongress in Berlin geladen. Sechting hat in diversen TV- und Radiobeiträgen, Webvideos und Printmedien zum Thema Zwangsstörungen mitgewirkt.
Sechting schreibt seit 2011 Textbeiträge für das Jahrbuch der Erotik Mein schwules Auge (konkursbuch Verlag). Außerdem erscheint er in dem Buch Des Wahnsinns fette Beute (rororo) von Hella von Sinnen und Cornelia Scheel, ebenso in von Praunheims Büchern Rosas Rache (2009), Ein Penis stirbt immer zuletzt (2012) und Wie werde ich reich und berühmt (2017), das Sechting gewidmet ist. Auch als Bühnenfigur taucht Sechting in von Praunheims Theaterstück Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht auf; das Lied Je t'aime - immer mehr ist ihm gewidmet. Sechting wirkte 2015 als Protagonist in dem italienischen Dokumentarfilm Welcome Home über das queere Wohnhaus "Lebensort Vielfalt" in Berlin mit.
Seine Autobiografie Der Zahlendieb - Mein Leben mit Zwangsstörungen (Co-Autorin: Karen-Susan Fessel) erschien 2017 im Balance Buch + Medien Verlag.
Nebenberuflich arbeitet er als Diplom-Sozialpädagoge beim Netzwerk Anders Altern der Schwulenberatung Berlin, das 2016 für den Deutschen Alterspreis nominiert wurde. Davor als Streetworker bei dem Stricherprojekt subway (Hilfe für Jungs e. V.) für Jungen, die anschaffen.
Oliver Sechting kommt aus einer Uhrmacher- und Juwelier-Familie mit weit zurückgehender Berufstradition; er ist verwandt mit Johann Gottfried Sechting.
Er wohnt in Berlin.
Filme
- 2012: Gay Not Grey (Kurzfilm)
- 2012: Möpse in Not (Kurzfilm) mit Stefan Lukschy u. a.
- 2012: Sin With Sebastian (Kurzfilm) mit Sin with Sebastian, Nina Queer u. a.
- 2014: Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben (Dokumentarfilm) mit Max Taubert, Rosa von Praunheim, Tom Tykwer, Ultra Violet, Ira Sachs, Jonathan Caouette u. a.
Bücher
- 2017: Der Zahlendieb - Mein Leben mit Zwangsstörungen, Autobiografie, Co-Autorin: Karen-Susan Fessel, Balance Buch + Medien Verlag, ISBN 978-3-86739-125-2
Als TV-Gast
- 2009: TIMM - Timmousine
- 2014: Zibb
- 2014: SR-Kulturzeit
- 2014: Festival TV - Achtung Berlin
- 2014: Kulturzeit - Abenteuer Kino
- 2015: rbb - Himmel und Erde
- 2016: Volle Kanne
- 2017: taff
- 2017: Nachtcafé
- 2020: RTL - Talk mit Marco Schreyl
Auszeichnungen
- 2014: Nominierung für Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben als bester Dokumentarfilm beim Max-Ophüls-Preis.
- 2014: Nominierung für Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben als bester Dokumentarfilm beim Achtung Berlin-new berlin film award.
- 2015: Filmpreis der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen für Wie ich lernte, die Zahlen zu lieben.