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Ogata Koreyoshi (japanisch 緒方 惟準; geboren 25. August 1843 in Osaka; gestorben 20. Juli 1909) war ein japanischer Mediziner.
Leben und Wirken
Ogata Koreyoshi war der zweite Sohn des Mediziners Ogata Kōan. Da sein älterer Bruder jung starb, erhielt Koreyoshi das Familienerbe. Als er 12 Jahre alt war, ordnete sein Vater an, dass er mit seinem jüngeren Bruder Heizō (平三, später Koretaka 惟孝, 1845–1905) Unterricht bei Watanabe Usaburō (渡辺 卯三郎; 1831–1881) aus Daishōji hauptsächlich im klassischen Chinesisch (漢学, Kangaku), aber auch in den „Holländischen (westlichen) Wissenschaften“ (蘭学, Rangaku) bekam. Koreyoshi hatte jedoch den starken Wunsch, sich auf niederländische Studien zu konzentrieren. Er ging nach Ōno in der Provinz Echigo und studierte unter Itō Shinzo (伊藤 慎蔵; 1828–1880), dem ehemaligen Leiter der Ausbildungsstätte Tekijuku (適塾塾), an dessen Schule Yōgakukan (洋学館). Sein Vater war damit gar nicht einverstanden. Danach studierte Ogata unter den Niederländern Johan Pompe van Meerdervoort (1829–1908), Anthonius Franciscus Bauduin (1820–1885) und Koenraad W. Gratama (1831–1888) in Nagasaki. Nach dem Tode seines Vaters wurde er Lehrer an einer medizinischen Ausbildungsstätte in Edo und Arzt des Bakufu. 1866 reiste er in die Niederlande und bildete sich an der Universität Utrecht weiter, kehrte aber nach Japan zurück, als das Shogunat zusammenbrach.
1868 wurde Ogata an den kaiserlichen Hof gerufen und wurde leitender Arzt des Tenyakuryō (典薬寮), also des Arzneimittelamtes, Leiter des Gemba-Shōjō (玄蕃少允). Als die Ausbildungsstätte für Medizin (医学所, Igakusho) wiedereröffnet wurde, wurde er deren Leiter. Anschließend wurde er Leiter der „Osaka Beobachtungsstelle für Krankheiten“ (大阪仮病院, Ŏsaka iin–sho) und übernahm die „Osaka Medical School“ (大阪医学校), wo er den von ihm verehrten Bauduin begrüßen konnte. 1873 wurde die Osaka Medical School aufgrund von Reformen des Bildungssystems geschlossen, Ogata wurde Armeearzt. Nachdem er als Direktor des Chindai-Krankenhauses in Osaka (大阪鎮台病院), als Direktor der militärmedizinischen Schule (軍医学校) und als stellvertretender Direktor des militärmedizinischen Hauptquartiers (軍医本部) gedient hatte, ging er 1887 in den Ruhestand.
Danach kooperierte die Familie Ogata bei der Gründung des Ogata-Krankenhauses (緒方病院, Ogata byōin) in Osaka, das Koreyoshi dann als Direktor leitete. Mit Takahashi Masazumi (高橋 正純; 1835–1891) und anderen gründete er das „Osaka Jikei Hospital“ (大阪慈恵病院), die Vorgängereinrichtung des „Osaka Municipal Kōsaiin Hospital“ (大阪市立弘済院付属病院), und engagierte sich für die Sozialfürsorge.
Ogata Tomosaburō (1883–1973), sein dritter Sohn, wurde Pathologe.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Ogata Koreyoshi. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1129.