Biography
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Birth | 1967 | |
Age | 58 years |
Biography
Martin von Koppenfels (* 1967 in München) ist ein deutscher Romanist und Literaturwissenschaftler.
Martin von Koppenfels studierte Literaturwissenschaft, Spanisch, Latein und Philosophie in München, an der University of Virginia, in Barcelona und Berlin und wurde 1997 an der FU Berlin promoviert mit einer Dissertation über Trauerrituale in der Lyrik von Federico Garcia Lorca. Danach war er bis 2003 wissenschaftlicher Assistent an der FU Berlin und leitete bis 2008 eine Nachwuchsgruppe der Volkswagenstiftung (Rhetorik der Immunität. Das Paradigma des unempfindsamen Textes). 2006 habilitierte er sich an der FU Berlin über die Affektpolitik bei Gustave Flaubert. Ab 2007 war er Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld und ab 2010 an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Romanistik).
Er befasst sich mit Erzählforschung und besonders Emotionen in der Literatur (wie der Erzählstrategie Flauberts und seiner Nachfolger, eine emotionale Beteiligung des Erzählers zu vermeiden). Dabei benutzt er auch die Psychoanalyse. Koppenfels übersetzte auch Lyrik von Federico Garcia Lorca ins Deutsche, zum Beispiel die Zigeunerromanzen.
2001 erhielt er den Paul-Scheerbart-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung für die Übersetzung von Lorca (Dichter in New York) und 2009 den Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs Berlin. 2004 bis 2009 war er Mitglied der Jungen Akademie und 2010 wurde er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Schriften
- Einführung in den Tod. García Lorcas New Yorker Dichtung und die Trauer der modernen Lyrik, Königshausen und Neumann 1998 (auch ins Spanische übersetzt)
- Immune Erzähler. Flaubert und die Affektpolitik des modernen Romans, Wilhelm Fink Verlag 2007
- Herausgeber mit Cornelia Zumbusch: Handbuch Literatur & Emotionen, Handbücher der kulturwissenschaftlichen Philologie, Band 4, De Gruyter 2016
- Herausgeber mit Julian Klein, Marion Hirte, Thomas Jacobsen: Infame Perspektiven – Grenzen und Möglichkeiten von Performativität und Imagination, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2015
- Herausgeber mit Eckart Goebel: Die Endlichkeit der Literatur, 2002
- Schwarzer Peter: Der Fall Littell, die Leser und die Täter, Wallstein 2012