Biography
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Quick Facts
Intro | German art historian and archaeologist | |
Places | Germany | |
was | Curator Archaeologist | |
Work field | Arts Social science | |
Gender |
| |
Birth | 9 September 1871 | |
Death | 29 July 1951Schleswig, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Germany (aged 79 years) | |
Star sign | Virgo |
Biography
Margarethe Gütschow, auch Margarete Gütschow (* 9. September 1871 in Niendorf; † 29. Juli 1951 in Schleswig) war eine deutsche Klassische Archäologin.
Margarethe Gütschow war eine Tochter des Gutspächters Ludwig Theodor Gütschow (1832-1908) und seiner Frau Maria Elisabeth, geborene Fehling (1838–1886). Carl Philipp Gütschow und Johannes Christoph Fehling waren ihre Großväter. Sie wurde von Hauslehrern unterrichtet und besuchte das Roquettesche private Lehrerinnenseminar in Lübeck. Seither war sie mit ihrer Mitschülerin Fanny zu Reventlow befreundet, die die Gütschowschwestern autobiographisch in Ellen Olestjerne mit dem Familiennamen Seebohm verarbeitete. Gemeinsam gehörten sie in Lübeck dem liberalen Ibsenklub an, zu dem 1889 auch der dänische Maler Vilhelm Petersen, später Willy Gretor stieß.
Ab 1910 arbeitete sie als Hilfskraft für das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in Rom, zunächst am Realkatalog. Mit Margarete Bieber gehörte sie zu den beiden ersten weiblichen Angestellten des DAI überhaupt. Gütschow schloss ihr Studium nie mit einer Promotion ab, konnte und wollte somit auch nie eine akademische Karriere anstreben. In der Fachwelt erregte sie mit ihrer Arbeit Untersuchungen zum korinthischen Kapitell erste Aufmerksamkeit. Ihre wichtigste Tätigkeit war aber die langjährige Mitarbeit am Projekt Die antiken Sarkophagreliefs, für das sie auch diverse Fotografien anfertigte. 1928 wurde sie als erst dritte Frau nach Margarete Bieber und Elvira Fölzer zum korrespondierenden Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts gewählt. Von der Philosophischen Fakultät der Universität Hamburg erhielt Gütschow die Ehrendoktorwürde. 1938 richtete sie das Museum an der Prätextat-Katakombe mit zahlreichen paganen Sarkophagen ein und verfasste auch eine gleichnamige Publikation dazu. Gütschow war eng mit der Kinderärztin und Religionswissenschaftlerin Paula Philippson befreundet.
Literatur
- Lothar Wickert: Beiträge zur Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts 1879 bis 1929, Zabern, Mainz 1979, S. 15–17. 175
- Raffaella Bucolo: Margarete Gütschow. Biografia e studi di un'archeologa. (= Supplementi e Monografie della Rivista ‚Archeologia Classica‘, Band 13), L'Erma di Bretschneider, Rom 2015, ISBN 978-88-913-0919-8.
- Raffaella Bucolo: Eine Lübeckerin in Rom. Die Archäologin Margarete Gütschow (1871–1951) in Zeitschrift für Lübeckische Geschichte Band 96 (2016), S. 177–190
- Raffaella Bucolo: Biographical Notes on Margarete Gütschow (1871–1951) and the Role of Early Twentieth-Century Women Archaeologists. In: Bulletin of the History of Archaeology 27 (2017), S. .