Leopold Magon

Philologist, germanist and university teacher
The basics

Quick Facts

IntroPhilologist, germanist and university teacher
PlacesGermany
wasPhilologist Professor Educator Germanist
Work fieldAcademia Social science
Gender
Male
Birth3 April 1887, Düsseldorf, Düsseldorf Government Region, North Rhine-Westphalia, Germany
Death5 February 1968Berlin, Margraviate of Brandenburg (aged 80 years)
Star signAries
Politics:National Socialist German Workers' Party (Nazi Party)
The details

Biography

Leopold Magon (* 3. April 1887 in Düsseldorf; † 5. Februar 1968 in Ost-Berlin) war ein deutscher Germanist, Skandinavist und Theaterwissenschaftler.

Leben

Leopold Magon studierte germanische und klassische Philologie an den Universitäten in Leipzig, Tübingen, Berlin und Innsbruck. 1912 wurde er an der Universität Münster mit einer Arbeit über Friedrich Rückert Die Entwicklung Friedrich Rückerts bis 1810 und seine dichterischen Anfänge mit Benutzung seines handschriftlichen Nachlasses dargestellt promoviert. An dieser Universität wurde er 1917 Privatdozent. In den 1920er Jahren erarbeitete er während zweier Studienaufenthalte in Skandinavien eine Materialsammlung für seine umfangreiche Untersuchung Ein Jahrhundert geistiger und literarischer Beziehungen zwischen Deutschland und Skandinavien 1750–1850. 1928 wurde er als Professor für deutsche und nordische Philologie an die Universität Greifswald berufen. Von 1928 bis 1933 war er Direktor des Nordischen Instituts und anschließend bis 1945 leitete er das Dänische, Norwegische und Isländische Institut. Da er nicht Mitglied der NSDAP war, lehnte 1936 die Philosophische Fakultät seine Wahl zum Dekan ab. 1940 wurde er dann Mitglied der NSDAP.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er im Juni 1945 Dekan der Philosophischen Fakultät und setzte sich bis zu seiner Berufung an die Humboldt-Universität in Berlin im Jahre 1950 für die Wiedereröffnung des Nordischen Instituts an der Universität Greifswald ein. Von der Universität Kopenhagen wurde er mehrmals zu Gastvorträgen eingeladen. An der Humboldt-Universität wurde die Theaterwissenschaft ein weiteres Arbeitsgebiet. 1960 wurde er Direktor des Instituts für Theaterwissenschaft.

1961 wurde er zum korrespondierenden und 1964 zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin gewählt. 1957 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Silber. Er war in der DDR Mitglied der CDU.

Literatur

  • Wilhelm Bondzio: Zu den Quellen der Wissenschaft. In memoriam Prof. Dr. Leopold Magon. In: Neue Zeit. 15. Februar 1968, S. 4. 
  • Wilhelm Bondzio: Mitgestalter humanistischer Standorte. Prof. Leopold Magon zum 100. Geburtstag. In: Neue Zeit. 3. April 1987, S. 4. 
  • Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 208.
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