Biography
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was | Military leader | |
Work field | Military | |
Gender |
| |
Birth | 1816 | |
Death | 11 August 1908 (aged 92 years) |
Biography
Karl Theodor von Rieff (* 5. Juli 1816 in Wetzlar; † 11. August 1908 in Berlin-Charlottenburg) war königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Kommandeur der 4. Feld-Artillerie-Brigade.
Herkunft
Seine Eltern waren der Geheime Legationsrat Georg Joseph von Rieff und dessen Ehefrau N.N. von Borstell.
Leben
Er erhielt seine schulische Bildung auf dem Gymnasium in Trier. Nach seinem Abschluss kam er am 1. April 1835 als Kanonier in die 4. Artillerie-Brigade. Vom 1. Oktober 1836 bis zum 30. September 1839 wurde er an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule abkommandiert. In dieser Zeit wurde er am 29. September 1837 zum Portepeefähnrich befördert und am 28. September als Seconde-Lieutenant aggregiert.
Nach seiner Rückkehr wurde er am 7. Januar 1840 einrangiert. Vom 1. Juli 1843 bis zum 30. August 1845 wechselte er zur Reitenden Artillerie. Anschließend wurde er am 1. September 1845 Abteilungsadjutant, am 1. März 1847 kam er als Adjutant in die 4. Artillerie-Brigade. Dort wurde er am 15. Juni 1852 zum Premier-Lieutenant und am 1. Januar 1856 zum Hauptmann befördert. Vom 1. April 1856 bis zum 30. September 1858 wurde er zum Gouvernement Mainz abkommandiert. Er zeichnete sich in Mainz bei einer großen Pulverexplosion aus und wurde am 18. November 1857 mit dem Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife, der Rettungsmedaille am Band, den österreichischen Orden der Eisernen Krone 3. Klasse sowie den hessischen Philipps-Orden 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 3. März 1859 wurde er in das Kriegsministerium abkommandiert und dazu à la suite des 4. Artillerie-Regiments gestellt, bereits am 11. März wurde er in die Abteilung für Artillerieangelegenheiten versetzt. Dort wurde er am 1. Juli 1860 zum Major befördert und am 14. Januar 1865 mit dem Kronen-Orden 3. Klasse ausgezeichnet. Man ernannte ihn am 18. März 1865 zum Chef des Artillerieabteilung in Kriegsministerium und am 18. Juni 1865 zum Oberstleutnant. Er erhielt am 2. Oktober 1866 den Kronen-Orden 2. Klasse und wurde am 18. April 1867 zum Oberst befördert. Er bekam am 30. April 1867 das Komturkreuz des sächsischen Albrechts-Ordens und am 26. März 1868 das Kommandeurskreuz 2. Klasse des hessischen Ludwigs-Ordens.
Am 13. Juni 1868 wurde er zum Präses der Artillerie-Prüfungskommission ernannt, dazu wurde er à la suite des Kriegsministeriums gestellt. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde er am 23. September 1870 Kommandeur der Belagerungsartillerie an der Südfront bei der Belagerung von Paris (1870–1871), dabei wurde er verwundet. Für die Beschießung von Toul erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Außerdem bekam er den bayerischen Militär-Verdienst-Orden 2. Klasse sowie die schaumburg-lippische Verdienstmedaille. Er erhielt am 6. März 1871 ferner das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Er kehrte am 18. April 1871 als Abteilungschef in das Kriegsministerium zurück, am 31. Juli 1871 erhielt er die Dienststellung eines Brigadekommandeurs. Aber schon am 11. Dezember 1871 wurde er als Kommandeur in die 4. Artillerie-Brigade versetzt, dazu à la suite des Kriegsministeriums gestellt sowie am 18. Januar 1872 zum Generalmajor ernannt. Er wurde am 26. Oktober 1872 Kommandeur der 4. Feld-Artillerie-Brigade und am 13. Mai 1873 mit Pension zur Disposition gestellt sowie mit dem Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet. Am 5. Januar 1896 erhielt er noch den Charakter als Generalleutnant.
Er starb am 11. August 1908 in Berlin-Charlottenburg und wurde am 14. August 1908 auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.
Familie
Rieff heiratete am 19. Mai 1863 in Freiburg im Breisgau Frieda Therese Wolf (* 28. April 1837; † 30. Juli 1898), eine Tochter des Karlsruher Oberförsters Karl Wolf. Das Paar hatte zwei Kinder.
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 8, S. 142–144, Nr. 2527
- Ernst Heinrich Kneschke, Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 7, S.503 von Rieff
- Adelslexicon der preussischen Monarchie L–S, S.293