Johann Ludwig Andreae

Deutscher protestantischer Theologe, Kartograph, Globenbauer und Buchautor
The basics

Quick Facts

IntroDeutscher protestantischer Theologe, Kartograph, Globenbauer und Buchautor
PlacesGermany
wasAuthor Religious scholar Theologian Writer
Work fieldLiterature Religion
Gender
Male
Religion:Lutheranism
Birth1667, Meßstetten, Zollernalb, Tübingen Government Region, Germany
Death1725Esslingen am Neckar, Esslingen, Stuttgart Government Region, Germany (aged 58 years)
The details

Biography

Johann Ludwig Andreae auch Johann Ludwig Andreä (* 1. Juli 1667 in Meßstetten; † 1. Juli 1725 in Eßlingen) war ein evangelischer Pfarrer, Kartograph, Globenbauer und Buchautor.

Leben

Familie

Andreae war der Sohn des evangelischen Pfarrers Johann Ludwig Andreae (1640–1691). Aus der am 27. November 1693 mit Anna Rosina Spielbuehler geschlossenen Ehe entstammten der Sohn und spätere Mathematiker und Globenbauer Johann Philipp Andreae (~1700–1762) und eine 1716 getaufte Tochter.

Studium und Pfarrdienst

Nach seinem Studium in Tübingen, das er 1688 mit dem Magister abschloss, war er von 1692 bis 1694 Feldprediger bei der Garde zu Pferd in Stuttgart, um im gleichen Jahr die Pfarrstelle in Hausen an der Lauchert und von 1710 bis 1711 die Pfarrstelle in Dürrwangen anzutreten. Dem darauf folgenden Aufenthalt in Eßlingen folgte seine Tätigkeit als Globenbauer von 1714 bis März 1718 in Nürnberg, um 1721 wieder als Pfarrer, diesmal in Stuttgart, tätig zu sein.

Globenbauer

Es wird angenommen, dass sein erster Globus 1711 in Eßlingen und ab 1715/16 weitere in Nürnberg erschienen und Andreae mit dem Rektor Samuel Faber (1657–1716) zusammenarbeitete. Bei der Ausführung von Himmelsgloben verwandte er die berechneten Sternenpositionen von Marco Vincenzo Coronelli (1650–1718). Andrea soll Globen von 5½, 10, 12, 10, 18 ½ und 19 Zoll gefertigt haben.

Abbildungen von Globen

  • 1718: Sphaera Recta.
  • 1718: Sphaera Paraleela.
  • 1718: Sphaera Obliqua.

Ein identisches Globenpaar befindet sich im Sitzungssaal der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Globen in Sammlungen

München (1715 und 1717), Regensburg (1716), Kremsmünster (1716), Gotha (1716 und 1718) und Frankfurt (1717).

Globen mit Samuel Faber

  • um 1715 in Nürnberg: Ein Paar 18 ½-Zoll-Globen,

Vir pl. Rev. M. Joh. Lud. Andreae In consilium adhibitis PLL. AUTT. Rationibus et observationibus Summa industria ingenio pari superatis difficultatibus imensis, Tandem capiti Globorum Affecto felicem fecit mich dicinam ideo ang religioso Virum OptiNum defraudare testimonio debebit et Rationum et laborum Conscius Samuel Faber Rektor Gymn Noribergae. Dabei ist zu unterstellen, dass Samuel Faber ihn wissenschaftlich unterstützte und nicht an der Fertigung beteiligt war.

Himmelskarten

  • 1724: Ein Paar Himmelskarten auf einer Kegelprojektion. [North äquatorialen Pol zum Äquator MIT;], Coniglobium hoc geminu ad Catalogum Fixaru celeberrimoru genaue delineavit Astrophilisq. primu in hac forma usui dedit. M. Johannes Ludovicus Andrae. Historische Wurtembergensis Ao. 1724 [South Pol zum Äquator äquatorialen].

Veröffentlichungen

  • 1718: Mathematische und historische Beschreibung des gantzen Welt-Gebäudes zum nutzlichen Gebrauch zweyer auf eine neue Art verfertigten Himmels- und Erd-Kugeln. Erneuerter und vermehrter zweyfacher Stern=Kegel. Nürnberg: Paul Lochner 1718
  • 1724: Coniglobium astronomicum geminatum denuo repertum et adauctum: d.i. Erneuerter und vermehrter zweyfacher Stern-Kegel der Himmelskugel. Esslingen 1724
    • 1714: erschien die Erstausgabe.

Literatur

  • Alois Fauser: Ältere Erd- und Himmelsgloben in Bayern, Stuttgart: Schuler Verlagsgesellschaft 1964, S. 39–46
  • Heide Wohlschläger: Die Globensammlung Rudolf Schmidt. In: „Der Globusfreund“ Nr. 42 (Januar 1994), S. 189–362
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