Biography
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Intro | jugoslawisch-deutscher Elementarteilchen-Physiker | ||
Places | Socialist Federal Republic of Yugoslavia Germany Serbia Croatia | ||
is | Scientist Physicist | ||
Work field | Science | ||
Gender |
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Birth | 24 October 1929, Split | ||
Age | 95 years | ||
Family |
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Biography
Ivan „Ivo“ Derado (* 24. Oktober 1929 in Split, Königreich Jugoslawien) ist ein jugoslawisch-deutscher Elementarteilchen-Physiker.
Leben
Ivan Derados Eltern sind der Diplom-Chemiker Josip Derado und Milka Derado, geb. Sperac. Er wuchs in seiner Geburtsstadt Split auf. Nach Absolvierung des Militärdienstes in der jugoslawischen Armee erlangte er 1952 am klassischen Gymnasium in Split die Hochschulreife. Im selben Jahr begann Ivan Derados an der Universität Zagreb Physik zu studieren. Im dritten Jahr seines Physikstudiums in Zagreb begann er 1955 als Stipendiat des Atomski Institut Ruđer Bošković mit der Diplomarbeit über das Beta-Spektrum von Tl. Ivan Derados erlangte 1957 das Diplom an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Zagreb mit der Note „sehr gut“. Im September 1957 ermöglichte ein Stipendium des Max-Planck-Instituts für Physik (MPI) die Übersiedlung nach Göttingen. Dort begann er in der Gruppe von Klaus Gottstein mittels der damals neuen Blasenkammer-Technik mit Untersuchungen von Elementarteilchen-Wechselwirkungen. Nach dem Umzug des MPI für Physik nach München arbeitete er dort weiter an seiner Doktorarbeit als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung. Ab Herbst 1959 war Ivan Derados für ein Jahr als Stipendiat (Quote der Bundesrepublik) am CERN in Genf. Im Februar 1961 promovierte Ivan Derado an der Ludwig-Maximilians-Universität mit der Dissertation Experimentelle und theoretische Untersuchungen von Pion-Proton-Wechselwirkungen bei 1 GeV mit summa cum laude. Während der Messungen ergaben sich erste Hinweise auf eine Meson-Resonanz.
Bis 1963 war Ivan Derado sowohl als wissenschaftlicher Angestellter an der Münchner Universität als auch am MPI für Physik und Astrophysik tätig. Ab November 1963 war er Assistant Professor, dann Associate Professor an der University of Notre Dame, Indiana, USA. 1966 ging Derado als Staff Member an das Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) der Stanford University. Hier war er 1966 bis 1968 Gastprofessor und arbeitete in der Gruppe von Robert Mozley am Projekt Streamer-Kammer, um elektromagnetische Wechselwirkungen zu untersuchen.
1965 heiratete er die deutsche Biochemikerin Thea Köhler. Am 8. Februar 1968 erhielt er die deutsche Staatsangehörigkeit (BRD). Das ermöglichte ihm mit seiner Familie nach München zurückzukehren. Dort war er bis zu seiner Emeritierung 1994 am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik als Gruppenleiter angestellt.
Derados Forschungsbereich war die experimentelle Hochenergie-Physik und die Physik der Elementarteilchen. Seine Experimente, zumeist in internationalen Kollaborationen, wurden an den großen Teilchenbeschleunigern durchgeführt: Brookhaven National Laboratory, SLAC, CERN, DESY, Fermilab. Die Ergebnisse seiner mit Hilfe von Blasenkammern, Streamer- und Spurendriftkammern durchgeführten Experimente schlugen sich in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen nieder. Zu Studienaufhalten war er außerdem am Laboratoire de l'Accélérateur Linéaire (LAL) der Universität Paris-Süd, am Kernforschungszentrum von Saclay und dem in Dubna (JINR) und an der Universität Rom (La Sapienza).
Er befasste sich auch mit philosophischen Problemen der Physik und Solarenergie.
Ivo Derado hat seiner Frau Thea Derado, geb. Köhler zwei Kinder und vier Enkel.
Literatur
- Robert Hofstadter (Hrsg.): Nuclear and Nucleon Structure. W. A. Benjamin, 1963 (englisch).
- Experimental evidence for the pion-pion interaction at 1 GeV. In: Il Nuovo Cimento. Nr. 15, 1960, S. 853–855, doi:10.1007/BF02732703 (englisch).