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Biography
Hugo Schrade (* 4. August 1900 in Ludwigsburg; † 18. August 1974 in Jena) war ein deutscher Manager.
Leben
Im Jahr 1929 wurde er Assistent in der Personalabteilung der Carl Zeiss AG. Da seine Frau, Erna Klara Schrade geb. Hess, Jüdin war, wurden beide nach Machtantritt der Nationalsozialisten verfolgt. Am 16. Oktober 1944 wurden Schrade und seine Frau verhaftet und in ein Arbeitslager der Organisation Todt deportiert. Im März 1945 wurde er durch Intervention des Zeisswerks aus dem Arbeitslager entlassen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hugo Schrade zusammen mit Friedrich Schomerus und Viktor Sandmann mit der Geschäftsleitung von Zeiss Jena auf zwei Jahre betraut. Am 1. Juli 1948 wurde er Direktor des verstaatlichten VEB Carl Zeiss Jena und zum Direktor der Vereinigung der Volkseigenen Betriebe Feinmechanik-Optik (VVB Optik) berufen. Mit Gründung des Kombinates wurde er 1965 Generaldirektor, den Posten hatte er bis zu seiner Pensionierung 1966 inne.
Für seine Leistung beim Überführen der Zeiss AG in den VEB Carl Zeiss Jena erhielt Schrade 1950 zusammen mit Hans Boegehold und August Klemm, dem Geschäftsführer des Jenaer Glaswerkes, Für besondere Leistungen beim Wiederaufbau der Zeiß- und Schott-Werke den Nationalpreis I. Klasse für Wissenschaft und Technik. Dieser war mit 100.000 MDN dotiert.
Er erhielt die Ehrenbürgerwürde der Stadt Jena.
Am 18. August 1974 starb Hugo Schrade. Nach ihm sind eine Straße in Jena-Winzerla und der Asteroid (48422) Schrade benannt.
Quellen
- Erinnerung an Hugo Schrade, Zeiss Werk-Chef war Pate für Werkzeugmacher-Klasse
- 20 Jahre Zeiss nach der Wiedervereinigung (Auszug)
- Wolfgang Mühlfriedel, Edith Hellmuth: Carl Zeiss in Jena, 1945-1990 (= Wolfgang Mühlfriedel [Hrsg.]: Carl Zeiss: die Geschichte eines Unternehmens. Band 3). Böhlau Verlag Köln Weimar, Weimar 2004, ISBN 3-412-11196-1, S. 200 (385 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).