Hugo Jesse

The basics

Quick Facts

Gender
Male
Birth4 December 1843, Bad Westernkotten
Death12 December 1918Wiesbaden (aged 75 years)
The details

Biography

Johann Franz Ludwig Hugo Jesse (* 4. Dezember 1843 in Westernkotten; † 12. Dezember 1918 in Wiesbaden) war ein deutscher Beamter (Geheimer Regierungsrat) und Lokalpolitiker. Er war Bürgermeister der Städte Allendorf an der Werra, Steele und Ehrenfeld.

Leben

Grabstein mit Gedenktafel in Köln-Ehrenfeld

Hugo Jesse wurde als Sohn eines Landwirts geboren. Er war Lieutenant a. D. und wurde im Januar 1874 zum Bürgermeister der Stadt Allendorf an der Werra gewählt. Dieses Amt hatte er bis Mai 1876 inne.

Am 23. November 1876 wurde Jesse als Nachfolger von Theodor von Cloedt auf zwölf Jahre zum Bürgermeister der damaligen Stadt Steele gewählt. Er wurde am 18. Januar 1877 in das Amt eingeführt. Da Jesse Altkatholik war, gab es vermehrt Angriffe aus der Bürgerschaft, was ihn veranlasste, 1880 nach Köln zu gehen.

Anschließend amtierte Jesse vom 1. Juli 1880 bis zum 31. März 1888 als erster und einziger Bürgermeister der Stadt Ehrenfeld. Er war maßgeblich an den Verhandlungen zur Eingemeindung Ehrenfeld in die Stadt Köln (1. April 1888) beteiligt. Während seiner Amtszeit entwickelte sich Ehrenfeld zu einem bedeutenden Industriestandort und die Stadt erhielt 1880 ein eigenes Rathaus. Das vom Diözesenbaumeister Vincenz Statz errichtete Gebäude galt als eines der bedeutendsten Profanbauwerke der Neugotik im Kölner Umland.

Nach seiner Zeit als Ehrenfelder Bürgermeister war Jesse bis zum 30. September 1910 Beigeordneter der Stadt Köln, zuständig für das Schulwesen. Jesse war auch Mitglied im Stadtausschuss.

Jesse starb Ende 1918 während eines Kuraufenthalts in Wiesbaden und wurde auf dem dortigen Südfriedhof beigesetzt. Der Grabstein wurde 2013 nach Köln geholt und auf dem Alten Ehrenfelder Friedhof eine Gedenkstätte zu Ehren Jesses errichtet.

Ehrungen

  • Hugo Jesse erhielt den Titel Geheimer Regierungsrat verliehen.
  • Die Jessestraße im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Hugo Stehkämper (Hrsg.): Konrad Adenauer, Oberbürgermeister von Köln: Festgabe der Stadt Köln zum 100. Geburtstag ihres Ehrenbürgers am 5. Januar 1976. Historisches Archiv der Stadt Köln 1976, ISBN 3-7927-0248-7, S. 34f., 52f. und 629.
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