Biography
Lists
Also Viewed
Quick Facts
Intro | German actor and voice actor | |
Places | Germany | |
was | Actor Voice actor | |
Work field | Film, TV, Stage & Radio | |
Gender |
| |
Birth | 11 June 1918 | |
Death | 12 November 2001Coburg, Upper Franconia, Bavaria, Germany (aged 83 years) |
Biography
Heinz Petruo (* 11. Juni 1918; † 12. November 2001 in Coburg) war ein deutscher Rundfunksprecher, Schauspieler, Synchronsprecher und Synchronregisseur.
Leben
Heinz Petruo begann seine künstlerische Karriere als Schauspieler. Während des Zweiten Weltkrieges geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und zog sich durch einen Ast schwere Verletzungen im Gesicht zu, weshalb er nach seiner Rückkehr nach Deutschland zunächst nicht wieder als Schauspieler arbeitete. Stattdessen begann er als Sprecher beim Rundfunk, zunächst vor allem in Hörspielen. Seit 1951 arbeitete er als freier Mitarbeiter für den RIAS Berlin und fasste für die Hörer u.a. Bundestagsdebatten zusammen. Ab 1954 war er daraufhin bis zu seiner Pensionierung 1981 als festangestellter Nachrichtensprecher beim RIAS und entwickelte sich mit seiner Ansage Hier ist Rias Berlin - eine freie Stimme der freien Welt zu einer der bekanntesten Radiopersönlichkeiten an der Grenze der beiden deutschen Staaten, deren alltägliches Miteinander er über Jahre im Rundfunk kommentierte.
In Film und Fernsehen trat er seit den 1950er Jahren nur noch selten in Erscheinung und spielte kleinere Rollen in den Edgar-Wallace-Krimis Der Hund von Blackwood Castle und Der Zinker sowie der Polizeiserie Direktion City.
Daneben entwickelte er sich mit seiner markanten tiefen Stimme zu einem der meistbeschäftigten Synchronsprecher seiner Zeit. Zwischen 1953 und 1999 synchronisierte er in Hunderten von Produktionen international berühmte Schauspielkollegen wie Lee van Cleef (sehr oft, u. a. in den Western Barquero, Sabata und Zwei glorreiche Halunken), Charlton Heston (Jahr 2022 ... die überleben wollen), Yul Brynner (Adios, Sabata), Sean Connery (Der längste Tag), Burt Lancaster (Unternehmen Entebbe), Lloyd Bridges (Roots, Kampfstern Galactica), James Coburn (Maverick), Glenn Ford (Schlacht um Midway), Richard Harris (Hawaii), Christopher Lee (Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis), Desmond Llewelyn (bei seinem ersten Auftritt als Q/Major Boothroyd in Liebesgrüße aus Moskau), Robert Shaw (Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3), Max von Sydow (Das Quiller-Memorandum), Lino Ventura (Ein glückliches Jahr), Richard Widmark (Das Domino-Komplott) und Ricardo Montalbán (Star Trek II: Der Zorn des Khan). Große Popularität erreichte er als Synchronsprecher auch durch die Rolle des Darth Vader (im Original James Earl Jones) in der „Krieg der Sterne“-Trilogie von George Lucas.
Sein Sohn Thomas Petruo ist gleichfalls als Schauspieler und Synchronsprecher tätig, seine Enkelin Vanessa Petruo wurde als Sängerin durch die aus einer Castingshow hervorgegangene Girlgroup No Angels bekannt und arbeitet daneben auch als Schauspielerin (u. a. in der RTL-Serie Wilde Engel oder auch in der deutschen Komödie Wo ist Fred?) und als Synchronsprecherin in mehreren Filmen.
Film und Fernsehen (Auswahl)
Schauspieler
- 1959: Liebe, Luft und lauter Lügen
- 1960: Wir Kellerkinder
- 1963: Der Zinker
- 1968: Der Hund von Blackwood Castle
- 1976: Direktion City
Synchronsprecher
- 1939: Für Brian Donlevy in Jesse James – Mann ohne Gesetz als Mr. Barshee (Synchro in 1971)
- 1949: Für John Archer in Sprung in den Tod als Phillip Evans
- 1959: Für Elmer Bernstein in Zwei in einem Zimmer als Dan
- 1969: Für Michael Craig in Der Untergang des Sonnenreiches als Estete
- 1979: Für Max von Sydow in Verstecktes Ziel als Shelley/ Webber
- 1980: Für Sam Siegel in Der Supercop als Polizist vorm Gefängnis
- 1989: Für Jason Robards in Eine Wahnsinnsfamilie als Frank Buckman
- 1999: Für Rip Torn in Flüchtiger Ruhm als Pater Robert Grant