Heinrich Treichl

Austrian banker
The basics

Quick Facts

IntroAustrian banker
PlacesAustria
wasJurist Politician
Work fieldLaw Politics
Gender
Male
Birth31 July 1913, Vienna, Austria
Death2 November 2014Vienna, Austria (aged 101 years)
Star signLeo
Family
Siblings:Wolfgang Treichl
Children:Andreas Treichl Michael Treichl
Education
University of Vienna
The details

Biography

Heinrich Treichl (* 31. Juli 1913 in Wien; † 2. November 2014 ebenda) war ein österreichischer Bankier und gehörte zur Familie Treichl.

Leben

Heinrich Treichl stammte väterlicherseits aus Leogang in Salzburg aus bäuerlichen Kreisen. Seine Eltern waren Alfred Treichl (1879–1945) und Dorothea Treichl (1891–1976), geborene Baronesse von Ferstel, Enkelin des Architekten der Wiener Votivkirche, Heinrich von Ferstel.

Nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums, dem Abitur in Frankfurt und dem Abschluss des Jusstudiums an der Universität Wien war Treichl Devisenhändler in der Zentrale der Pariser Banque des Pays de l'Europe (1936), im Jahr 1937 trat Treichl bei der Merkur-Bank in Wien ein. Im Zweiten Weltkrieg desertierte Treichl in Paris und geriet schlussendlich in amerikanische Gefangenschaft. Seinen Bruder Wolfgang, der in den Widerstand gegangen war, verlor er im Krieg.

Nach zehnjähriger Tätigkeit im Verlag Ullstein arbeitete er ab 1956 in der Österreichischen Industrie- und Bergbauverwaltungsgesellschaft. Ab 1958 war Treichl bei der Creditanstalt-Bankverein AG, ab 1962 als Vorstandsmitglied und im Zeitraum von 1970 bis 1981 als Generaldirektor.

Im Zeitraum von 1974 bis 1999 war Treichl Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Für besondere Leistungen um das Rote Kreuz wird auch seit 1993 der Heinrich-Treichl-Preis verliehen.

Heinrich Treichl war verheiratet mit Helga Treichl (1920–1995) und war Vater von Andreas Treichl, Generaldirektor der Ersten Bank, und dem Investor Michael Treichl. Helga Treichls Mutter war Hilde Ullstein, die Enkelin des Gründers des Verlags Ullstein, Leopold Ullstein. Wie Heinrich Treichl war auch seine Frau beim Roten Kreuz und sonstigen sozialen Einrichtungen sehr engagiert. So leitete sie Jahre hindurch die Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Außerdem war sie eine produktive Übersetzerin der französischen Literatur, z. B. von Françoise Sagan, und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der österreichischen IG Übersetzerinnen Übersetzer. Helga Treichl starb 1995. Ihr zu Ehren errichtete das Rote Kreuz in Salzburg das "Helga-Treichl-Hospiz", das seit 2014 von den Barmherzigen Brüdern geführt wird.

Literatur

  • Heinrich Treichl: Fast ein Jahrhundert : Erinnerungen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2003, ISBN 3-552-05283-6.
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