Heinrich Brehmer

German regional historian, politician, jurist and lawyer
The basics

Quick Facts

IntroGerman regional historian, politician, jurist and lawyer
PlacesGermany
wasHistorian Regional historian Politician Jurist Lawyer
Work fieldLaw Social science Politics
Gender
Male
Birth22 June 1800
Death18 September 1872 (aged 72 years)
Star signCancer
Family
Father:Nicolas Heinrich Brehmer
Children:Wilhelm Brehmer Adolf Brehmer
Awards
Pièce commémorative Bene Merenti 
The details

Biography

Heinrich Brehmer (* 22. Juni 1800 in Lübeck; † 18. September 1872 in Lübeck) war Bürgermeister und Diplomat der Hansestadt Lübeck.

Leben

Er war der Sohn des praktischen Arztes Nikolaus Heinrich Brehmer. Während seines Studiums in Jena wurde er 1818 Mitglied der Urburschenschaft, in Göttingen Mitglied der Alten Göttinger Burschenschaft. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Jena und Göttingen wurde Heinrich Brehmer 1823 Advokat, 1834 Wette-Actuar und 1836 in den Rat der Stadt gewählt. Schon in den vierziger Jahren war er wiederholt mit wichtigen Missionen betraut: 1842 nach Berlin, 1842–44 nach Dresden, 1845 zum Bundestage in Frankfurt und 1850/51 wieder nach Dresden zu den Dresdner Konferenzen 1850/1851.

In der Verwaltung war er um die Reform des Armenwesens bemüht. 1852 Vorsitzender der Baudeputation, 1853–60 Polizeidirigent und Eisenbahnkommissar. 1861 und 62 sowie 1865 und 66 Bürgermeister. 1870 trat er in Ruhestand. Von Jugend auf mit geschichtlichen Studien befasst, hatte er starken Anteil an der Wiederbelebung des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde und bemühte sich um die Herausgabe des ersten Bandes des lüb. Urkundenbuches. Er wurde 1870 mit der Gedenkmünze Bene Merenti ausgezeichnet.

Der Bürgermeister Wilhelm Brehmer und der Wortführer der Lübecker Bürgerschaft Adolf Brehmer waren seine Söhne.

Otto von Bismarck schrieb über ihn als Lübecker Gesandten beim Deutschen Bund in Frankfurt am Main:

„Der Lübecker Gesandte Brehmer ist mir mit seinen banalen Gothaer Phrasen, die durch eine gewisse Mecklenburgische Iactanz und Breitspurigkeit nicht genießbarer gemacht werden, eine ebenso incommensurable Erscheinung, ...“

Otto von Bismarck an Leopold von Gerlach aus Frankfurt am Main am 22. Juni 1951

Auch über die beiden weiteren Gesandten der hanseatischen Schwesterstädte ließ Bismarck sich ähnlich vorteilhaft aus.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 7: Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4, S. 144–145.
  • Emil Ferdinand Fehling, Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1927
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 17 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.