Hans R. Schneider

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Biography

Hans R. Schneider (* 1897; † nach 1950) war ein deutscher Lehrer, Widerstandskämpfer und Kommunalpolitiker (parteilos).

Leben

Hans Schneider war zur Zeit des Nationalsozialismus Volksschullehrer in Berlin; einer seiner Kollegen war Fritz Wuessing. Schneider war verheiratet mit der politisch aktiven Katholikin Hildegard „Hilde“ Schneider, geborene Olejak. Er selbst war aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Aus der Ehe mit Hildegard Schneider ging die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan hervor.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde Schneider Mitglied der sogenannten Gruppe „Mannhart“, die sich im November 1942 um den Sozialisten und Mediziner Max Wilhelm Klesse (1896–1963), der für antinazistische Flugschriften das Pseudonym „Mannhart“ wählte, und dessen Frau, die Ärztin Maria Klesse, zusammenfand. Weitere Gründungsmitglieder waren der Bauarbeiter Otto Dressler (wohnh. Zeisgendorfer Weg 4; beschäftigt bei Rheinmetall-Borsig; hingerichtet 1944) und der Arbeiter Otto Engel (beschäftigt bei AEG Hennigsdorf; 1945 erschossen), alle aus Heiligensee, sowie der Drucker Georg Kaufmann Hohenschönhausen und Walter George aus Konradshöhe (wohnh. Elstergasse 16). Mehrere Widerständler schlossen sich der Gruppe an. Die Familien Schneider und Klesse, aus deren Ehe die Kunsthistorikerin Brigitte Klesse hervorging, halfen NS-verfolgten Juden in der Illegalität. Schneiders Familie versteckte im letzten Kriegsjahr ein jüdisches Mädchen.

Nach Kriegsende war er 1945/46 der erste Stellvertretende Bürgermeister des Bezirks Reinickendorf im französischen Sektor Berlins. Erster Bürgermeister zu dieser Zeit war der spätere Brandenburger Landtagsabgeordnete Arthur Müller. Später war er in Berlin wieder als Oberschulrat tätig.

Literatur

  • Schneider, Hans. In: Hans-Joachim Fieber et al. (Hrsg.): Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 7. Trafo-Verlag, Berlin 2004, S. 110–111. ISBN 978-3-896-26357-5
  • Gabriele Thieme-Duske; Eckhard Rieke: Die Gruppe Mannhart. Widerstand im Norden Berlins. Hrsg. von der AG Stolpersteine Reinickendorf für die Opfer der Verfolgung aus rassischen, politischen oder anderen Gründen in der Zeit des Nationalsozialismus, Möller Druck und Verlag GmbH, Ahrensfelde; zuerst erschienen in Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin. Berlin 2016. (pdf)
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